Niedersachsen: Neuwahl wohl am 15. Oktober

Der Plenarsaal des niedersächsischen Landtags in Hannover. Foto: Tom Figiel/dpa Foto: red

Nach dem turbulenten Machtwechsel in Niedersachsen berät der Landtag in Hannover am Donnerstag über seine Auflösung. Wegen des Wechsels der Abgeordneten Elke Twesten von den Grünen zur CDU hatte Rot-Grün seine Mehrheit im Parlament verloren. Für die Beratung der beantragten Auflösung sind eineinhalb Stunden eingeplant. Wahrscheinlich wird auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das Wort ergreifen.

 
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Bei einer weiteren Sondersitzung am 21. August soll dann über die Auflösung abgestimmt werden. Notwendig ist eine Zustimmung von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder, mindestens jedoch die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder des Landtages. Die ursprünglich ohnehin für Anfang Januar terminierte Landtagswahl wird auf den 15. Oktober vorgezogen.

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Laut einer Umfrage können SPD und Grüne nicht darauf hoffen, nach der Neuwahl erneut die Regierung zu stellen. Wäre am Sonntag Wahl, käme nach einer Insa-Umfrage für die «Bild»-Zeitung die CDU auf 40 Prozent (2013: 36). Für die SPD würden dagegen nur 28 Prozent (32) stimmen, für die Grünen (13,7) und die FDP (9,9) je 9 Prozent. In den neuen Landtag kämen demnach auch die AfD mit 7 (2013 nicht angetreten) und die Linke mit 5 Prozent (3,1).

Mehrere Parteien müssen noch ihre Listen für die verfrühte Landtagswahl aufstellen. Die SPD will erst Anfang September über die Plätze abstimmen lassen. Grüne und FDP legen am Wochenende ihr Personal für den Wahlkampf fest.

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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen trat Spekulationen entgegen, sie wolle in die niedersächsische Landespolitik wechseln. «Mein Platz ist in Berlin», sagte die CDU-Politikerin, die aus dem Bundesland stammt, der «Passauer Neuen Presse». Bernd Althusmann sei ein hervorragender Spitzenkandidat der CDU. «Er hat Regierungserfahrung, kennt das Land wie seine Westentasche und wäre ein klasse Ministerpräsident für Niedersachsen

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