Erschlagen und überwältigt
Peters Eindruck: „Da war ich erst mal erschlagen, überwältigt und zum anderen dachte ich, wie komme ich jetzt zu meinem Chor. Ich hatte gar nicht die Zeit, so alles aufzunehmen.“Die täglichen Proben bis zum Auftritt am vergangenen Freitag waren kein Honiglecken. Nicolas Peter: „Es lief alles sehr diszipliniert ab und jedes Mitglied trägt eine große Eigenverantwortung. Jeder weiß, ich muss morgen fit sein und da muss man auf den Punkt da sein.“
Morgens Generalprobe
Am Freitag folgte um 10 Uhr die Generalprobe, die auch teilöffentlich war. „Wir wussten, dass es ein sehr komplexes Werk und sehr modernes Werk ist.“ Das Werk habe an die Sänger hohe geistige und sogar körperliche Anforderungen gestellt. „Teilweise war ich schon am Rande der Verzweiflung“, schildert Peter seine Gefühle in dem Moment, als der Dirigent Nagano dem Chor Höchstleistungen abverlangte.
15 bis 20 Minuten Schlussapplaus
Am Ende habe es einen Schlussapplaus von 15 bis 20 Minuten gegeben, der nicht enden wollte. Für Peter eine Belohnung für die intensive und anstrengende Probenarbeit. „Dieser Schlussapplaus hat für alles entschädigt – ein wahnsinniges Gefühl“. Der Komponist Jörg Widmann hat mit der Auftragskomposition „Arche“ etwas Großes geschaffen. Darin wurden Fragen des Daseins diskutiert und die Schöpfungsgeschichte neu dargestellt. Ein Requiem kam darin vor, ein Abschnitt über die Liebe und ein Friedensappell waren im Schlussteil angefügt. Das Ergebnis des Monumentalwerkes überwältigte.
Schwester ist neidisch auf jüngeren Bruder
Mona-Isabelle Peter, die sich mit ihren Eltern Jürgen und Inge Peter rechtzeitig die Karten für das Konzert besorgte, um beim Auftritt des Bruders dabei zu sein, gesteht: „Es war gigantisch – ein unglaubliches Erlebnis. Zum einen bin ich wahnsinnig stolz auf meinen ,kleinen‘ Bruder, dass er da dabei war. Auf der anderen Seite bin ich auch neidisch darauf, dass er Teil von dieser Eröffnung war.“