Projektentwicklungsteam hat Konzept erarbeitet Neues Posthotel braucht noch Investor

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Bis zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele 2016 wird es nichts mit einem Hotelneubau in Pegnitz – aber das Projekt als solches ist alles andere als gestorben, sagen die Mitglieder des Quartettes im Projektentwicklungsteam.Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Es gibt doch noch Hoffnung für ein neues Posthotel in Pegnitz: Ein Projektentwicklungsteam um Elena Pälmer, Geschäftsführerin der PPP GmbH, will dem Vorhaben neues Leben einhauchen. Ein Konzept wurde erarbeitet, jetzt folgen Gespräche mit möglichen Betreibern. Unter Zeitdruck setzt man sich dabei nicht. Einen Investor muss erst noch gefunden werden.

 
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Das ist das Team: Neben Elena Pälmer sitzen die Bautreuhand GmbH (BTG) mit Geschäftsführerin Hildegard Ellmer, das Architekturbüro Ellmer & Ellmer und Joachim Benecke vom Büro Benecke Interior Design (BID) mit im Boot. Sie alle sind in Bayreuth ansässig. Wie kam dieser Kreis zustande? „Durch Zufall“, sagt Elena Pälmer. Durch Geschäftsbeziehungen, „durch Kontakte eben“. Man traf sich, man redete miteinander, man kam zu der Erkenntnis: Das passt zusammen.

Was schon passiert ist: Pälmer war wie mehrfach berichtet als Bevollmächtigte der urkrainischen Investorenfamilie Salnikov beauftragt, ein Konzept für die Nachfolge von Pflaums Posthotel Pegnitz(PPP) auf die Beine zu stellen. Auch wenn sich Juri Salnikov angesichts vielfacher persönlicher Probleme im Krisenherd Ukraine inzwischen zurückgezogen hat (wir berichteten), will sie die Vision „Posthotel neu“ weiter vorantreiben. „Das ist eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt sie. Sie suchte nach neuen Partnern, jetzt wurde sie in Bayreuth fündig.

Und man hat auch schon gehandelt. Weil, so Pälmer und das Architektenehepaar Peter W. und Hildegard Ellmer, man den Pegnitzer Bürgern wie der hier ansässigen Industrie „den lang gehegten Wunsch nach einem Hotel erfüllen will“. Die Vorarbeiten sind geleistet: „Alle Projektdaten wurden fixiert, eine Entwicklungsrechnung erstellt“, so Hildegard Ellmer. Und: Das ursprüngliche Konzept – von einem tschechischen Architekturbüro aufgestellt und von einem Büro aus München nachgebessert – sei „den Anforderungen und Bedürfnissen der Region und der in unserem Raum tätigen Unternehmen angepasst worden“. Sprich: Man hat in zahlreichen Gesprächen „Kennwerte erhoben“ und daraus eine Marktanalyse erarbeitet.

Was nun passieren soll: Jetzt kommt die nächste Phase, sagen Elena Pälmer und ihre Mitstreiter. Und in dieser werden wieder Gespräche geführt. Diesmal nicht mit denen, die an sich ein Hotel wollen, sondern mit denen, die es bauen, die es betreiben wollen. Dabei ist man nach allen Seiten offen, sagt BTG-Geschäftsführerin Hildegard Ellmer. Völlig offen ist dabei auch, ob ein Investor auch der Betreiber ist – „alle Optionen sind denkbar“ so Pälmer.

Für Joachim Benecke, der im Projektteam vor allem für die innenarchitektonische Gestaltung zuständig ist, steht fest: „Es muss für die Pegnitzer ein Wiedererkennungswert da sein, das gilt auch für den Anspruch an das Design“. Sprich: Das Hotel soll nicht nur am selben Standort errichtet werden, an dem einst das PPP stand, es soll auch wieder ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt verkörpern. Beneckes Aufgabe ist es, auf Investoren und deren Interessen zugeschnittene Modelle zu entwerfen und deren Kostenrahmen zu ermitteln.

Ein neues Kapitel

Wobei Hildegard Ellmer auf einen Punkt Wert legt: „Was war, ist Vergangenheit, das ist ein komplett neues Kapitel.“ Übrigens: Die Familie Salnikov hat mit dem Projekt nichts mehr zu tun – mit Ausnahme der Tatsache, dass Rostyslav Salnikov, Sohn des ursprünglichen Investors Juri Salnikov, Eigentümer des Areals ist, das zurzeit noch eine Brache ist – eine Brache, die mittelfristig ein Neubau zieren soll. Doch wie gesagt: Das Wann ist noch offen, auch wenn man für das neue Jahr natürlich mit konkreten Ergebnissen rechnet.

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