Neues Album: LaBrassBanda auf Welttournee

Die bayerische Band LaBrassBanda. Foto: Axel Gundermann/yearroundmunich/dpa Foto: red

Neulich Kuhstall, jetzt die Welt: Nach dem Stall-Auftritt «Kiah Royal» bringt die bayerische Bläser-Combo LaBrassBanda zu ihrem zehnjährigen Bestehen ihr neues Album «Around the World» raus. Und hat sich dazu standesgemäß auf Welttournee begeben.

 
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Barfuß in Lederhosen durch die Clubs von Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Sydney, San Francisco und Marrakesch: Die bayerische Band LaBrassBanda hat bei ihrer ersten Welttournee ihr viertes Album präsentiert: «Around the World» erscheint an diesem Freitag (24. Februar). Wenig später, am 4. März, feiert die Gruppe aus dem Chiemgau in der Münchner Olympiahalle ihr zehnjähriges Bestehen.

Die sieben Musiker, die es mit ihrem Lied «Nackert» 2013 um ein Haar als deutsche Vertreter zum Eurovision Song Contest geschafft hatten, mischen traditionell Brass-Pop mit Techno, Reggae und Punk. Auf ihrem neuesten Werk produzieren sie mit Tuba, Trompete, Posaune, Bass und Schlagzeug einmal mehr erstaunliche Klänge.

Im Song «Australien» klingen ganz deutlich Didgeridoos durch - aber falsch: Der Sound der australischen Ureinwohner kommt nicht aus einem hohlen Eukalyptusstamm, sondern aus der Tuba. Die Pop-Nummer «Cadillac» scheint der Synthesizer unverkennbar - aber auch das ist eine Imitation. Der Synthi-Sound stammt rundweg aus Blasinstrumenten.

LaBrassBanda im Bierzelt in Sydney. Quelle: YouTube

 

Mix aus Blasmusik, Balkan-Beats und bayerischen Gesängen klappt weltweit

In «Ujemama» mischt sich Soul mit Dancehall, und der Heimweh-Liebessong «Johnny» lässt ein paar Reggaetöne ahnen. Moll-lastig und ein bisschen als Einschlaf-Kinderlied der Song «Nacht», während die rhythmisch-reisefiebrige Blasmusik-Polka «Scheena Dog» Lust auf ferne Länder macht.

«Indian Explosion (Bauwagn)» wiederum ist bereits als Single erschienen. «Mia san ned die Coolsten, mir san ned die Besten, aber mir schmeißen die geilsten Festl», beschreibt sich die Band darin selbst. Den bayerischen Slang mögen manche Fans schon jenseits des Freistaats nicht verstehen, aber der Mix aus Blasmusik, Balkan-Beats und bayerischen Gesängen klappt weltweit.

In Vietnam brachte die Chiemgauer Combo die Besucher genauso ins Swingen wie in Australien, in der Fußgängerzone im neuseeländischen Wellington oder auf Hawaii am Strand, wie Youtube-Videos zeigen. Dialektprobleme Fehlanzeige. «Das funktioniert alles fast non-verbal», sagt Bandleader und Gründer Stefan Dettl.

dpa

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