Erhalt der Standorte Selb, Schönwald und Weiden
Die Führung der BHS Tabletop AG hatte – wie berichtet – die neue Eigentümer-Struktur begrüßt. Das bekräftigte Vorstandsvorsitzender Christian Strootmann am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung: „Das war unsere Wunschlösung. In den Gesprächen hat sich schnell gezeigt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen.“ Er sei überzeugt, dass BHS mit der Serafin-Gruppe einen langfristig denkenden Investor gefunden habe, der die Unternehmensphilosophie von Tabletop teile.
Dazu gehöre das Konzept, in Nordbayern hochwertiges Porzellan für die Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung herzustellen. Und damit der Erhalt der Standorte Selb, Schönwald und Weiden. Knapp neun Millionen Euro will BHS Tabletop in diesem Jahr investieren. Allein 4,5 Millionen Euro sind für einen neuen Glühofen für die Produktion in Schönwald im Landkreis Wunsiedel veranschlagt. Dies hatte Strootmann als „100-prozentiges Bekenntnis zur Region“ bezeichnet.
Eine starke Marktposition
Die Serafin-Unternehmensgruppe mit Sitz in München ist in den Feldern Kunststoffverarbeitung und Konsumgüter aktiv. Der Aufbau weiterer Geschäftsbereiche sei geplant, heißt es auf der Internetseite des Firmenverbunds. Dort steht auch dessen Leitmotiv: „Verantwortung aus Tradition“.
Serafin beschäftigt 2900 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro. Geschäftsführer Philipp Haindl sieht die BHS Tabletop „hervorragend aufgestellt“. Sie verfüge über eine starke Marktposition. Darüber hinaus verbinde sie bayerische Industrie-Tradition mit einem „beeindruckenden weltweit funktionierenden Dienstleistungs- und Logistikkonzept“, ließ Haindl per Mitteilung wissen.
BHS Tabletop erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 121 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 1190 Mitarbeiter.