Wieder ein neues Gesicht in der medizinischen Chefetage der Sana-Klinik in Pegnitz: Nach dem ehemaligen ärztlichen Direktor Dr. Friedrich Trump verabschiedet sich mit Chefarzt Dr. Werner Hauer der nächste aus der „alten Garde“ in den Ruhestand. Nachfolger wird ein Pegnitzer.
Hauer, der 1998 nach Pegnitz als Belegarzt kam und dann Dr. Josef Schlosser in der Funktion als Chefarzt beerbte, wird im Oktober 65. Er ziehe sich auf eigenen Wunsch zum 31. August in den Ruhestand zurück, so Andreas Böhmer, Pressesprecher des Krankenhauses. Seine Chefarztstelle im Fachbereich Unfallchirurgie übernimmt ab 1. September Dr. Christian Birnmeyer. Der 43-Jährige ist zurzeit noch als Oberarzt im Klinikum Bayreuth tätig, als Fachmann für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie.
Den Sprung auf der Karriereleiter habe er nicht bewusst gesucht, so Birnmeyer gestern im Kurier-Gespräch: „Ich wäre jetzt nicht nach Hessen oder Südbayern gegangen, aber wenn sich so eine Chance in der Region ergibt ...“ Der gebürtige Pegnitzer fühlt sich in unserem Raum verwurzelt, gehört zu den bodenständigen Menschen. Eine Eigenschaft, die man auch im Unternehmen Sana schätzt, sagt Andreas Böhmer.
Der Schritt auf die Chefarztstelle passe beruflich wie privat in seine Lebensplanung, so Birnmeyer, dessen Frau als Lehrerin am Pegnitzer Gymnasium unterrichtet. Da liegt es nahe, auch den Wohnsitz wieder von Bayreuth zurück nach Pegnitz zu verlegen. Birnmeyer schätzt die eher bescheidene Größe der Pegnitzer Klinik: „So ein Haus ermöglicht kurze Wege, das ist ein enormer Vorteil.“ Und: Das Krankenhaus habe sich in den vergangenen Jahren etabliert, der Standort sei sicher. Manche seiner künftigen Kollegen kennt er schon persönlich.
Hat er schon Ideen für neue Konzepte, für Veränderungen? „Das hat noch Zeit, erst muss ich mit allen Kollegen Kontakt aufnehmen, dazu lässt sich erst im Herbst mehr sagen“, so Birnmeyer. Und dass es mit Dr. Gerhard Herrmann schon einen Spezialisten im Bereich Gelenkersatz bei Sana in Pegnitz gibt, sieht er auch nicht als Problem: „Es kann nicht schaden, da zwei Operateure vor Ort zu haben, die sich gegenseitig unterstützen.“ Alles andere werde sich nach seinem Amtsantritt weisen.
