Neue Pfarrerin für Pegnitz

Von Luisa Degenhardt
Sabine Winkler kommt voller Tatendrang nach Pegnitz, sagt sie. Und wird dabei mit Pfarrerin Gerlinde Lauterbach eine Freundin treffen. Foto: red Foto: red

Eine Nachfolgerin für den evangelischen Pfarrer Thomas Miertschischk ist gefunden: Sabine Winkler wechselt nach 15 Jahren im Dekanat Thurnau nach Pegnitz.

 
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Am gestrigen Sonntag haben die Gottesdienstbesucher erfahren, dass die 50-jährige Sabine Winkler auf Thomas Miertschischk folgt. Dekan Gerhard Schoenauer freut sich, dass die vakante Stelle nach dem Weggang des Pfarrers – er verabschiedete sich zum 31. Januar in Richtung Cadolzburg – jetzt besetzt wurde. „Ich bin sehr froh, so eine erfahrene Pfarrerin in Pegnitz zu haben. Ich denke, für das Profil, das wir haben, passt sie gut. Und ich bin auch froh, dass es so schnell gegangen ist. Denn die Vakanz in Pegnitz zu überbrücken ist sehr zeitaufwendig“, sagt der Dekan.

"Es ist irgendwie an der Zeit"

Erst vergangene Woche hatte der Kirchenvorstand dem Vorschlag des Landeskirchenrats, Sabine Winkler nach Pegnitz zu holen, zugestimmt. Winkler tritt die Stelle als Pfarrerin zum 1. September an. Damit gibt sie nach 15 Jahren die Leitung des Pfarramts Berndorf mit Trumsdorf ab. „Der Abschied fällt schon schwer. Da ist viel gewachsen. Aber es ist irgendwie an der Zeit“, sagt Winkler. Gehe es nach der Landeskirche, stehe ohnehin nach spätestens 15 Jahren ein Wechsel der Arbeitsstätte an. Bevor sie im Dekanat Thurnau tätig war, hatte sie fünf Jahre in Höchstadt an der Aisch gearbeitet, davor drei Jahre in Trebgast.

Freundin von Gerlinde Lauterbach

„An Pegnitz bin ich immer nur mit dem Zug vorbeigefahren“, so Winkler. Nun lernt sie die Stadt bald näher kennen. Auf die freie Pfarrstelle aufmerksam gemacht hatte sie Pfarrerin Gerlinde Lauterbach. Die beiden Frauen sind befreundet. „Erst hab’ ich gedacht: ,Na ja‘. Dann hab’ ich angefangen zu überlegen und mich näher damit zu beschäftigen“, sagt Sabine Winkler. Aus der Idee wurde ein Entschluss. Sabine Winkler wird mit ihrem Mann Thomas, ihrer achtjährigen Tochter Hannah und Katze nach Pegnitz ziehen. Vor 15 Jahren hatte sie sich bewusst für die Stelle in Berndorf entschieden, weil sie dort eigenverantwortlich arbeiten konnte. „Jetzt möchte ich das bewusst nicht mehr, sondern ich möchte mit anderen zusammenarbeiten, damit sich die Aufgaben verteilen.“

Die Arbeit wird nicht weniger

Die Arbeit würde mit dem Wechsel nach Pegnitz nicht weniger, „aber es wird eingegrenzter, sodass ich sagen kann, für das bin ich zuständig und für das andere nicht.“ Sie freut sich darauf, „wieder ein Stück mehr Pfarrerin“ sein zu können. Denn nach 15 Jahren am selben Ort sei die Luft ein wenig raus. Jetzt sei sie sehr motiviert und freue sich darauf, dass ihre Kreativität einen neuen Schub bekomme. „Ich bringe nicht lauter fertige Ideen mit, sondern werde gucken, was da ist und schauen, wie ich mich mit meinen Gaben und Ideen einbringen kann.“

Ihr Aufgabenbereich steht schon fest

Im Großen und Ganzen bleiben ihre Aufgaben die gleichen. Sie wird Gottesdienste, Beerdigungen, Taufen und Trauungen halten. Hauptsächlich wird sie sich um die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit kümmern, außerdem wird sie die Konfirmandenarbeit koordinieren, für die Ökumene zuständig sein und die Seelsorge. Die Jugendarbeit wird sie sich mit ihrer Freundin Gerlinde Lauterbach teilen, da diese die Jugendpfarrerin ist.

Freude auf "neue Begegnungen"

„Auf die neuen Begegnungen freue ich mich am meisten“, sagt Winkler, „und auf die Teamarbeit, auch mit den Ehrenamtlichen“. Sie freue sich darauf, in manchen Bereichen nicht mehr Einzelkämpferin sein zu müssen, sondern mit anderen arbeiten zu können. Wann Sabine Winkler offiziell eingeführt wird, ist noch nicht klar.

Weiterhin vakant ist eine weitere Pfarrstelle im Dekanat Pegnitz. Sie wird im Mai im Amtsblatt ausgeschrieben – 50 Prozent der Arbeitszeit sind für die Gemeinde Schnabelwaid vorgesehen, 50 Prozent für Einsätze im Krankenhaus und Altersheim Pegnitz.

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