Neue Mitte: Licht, Wasser, Steine

Von Andrea Pauly
Ein Luftbild des Untermarktes in Weidenberg. Das Areal soll komplett neu gestaltet werden. Foto: Markus Künzel Foto: red

Die Planungen für die Neue Mitte werden immer detaillierter. Die Gemeinderäte beschäftigten sich am Montag mit der Anzahl und Aufstellung von besonderen Laternen, möglichen Stolperfallen, den Sitzgelegenheiten und der Frage, wie aufwändig die Pflege der Neuen Mitte für den Bauhof wird.

 
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Die Baupläne sind weit fortgeschritten, jetzt geht es um die genaue Gestaltung: Am 13. Juni sollen die Tiefbauarbeiten rund um den Bahnhof beginnen, ab August geht es auch oberirdisch los. Am 30. November will Norma eröffnen.

Vier fränkische Gesteine

Architektin Ulrike Färber informierte die Weidenberger Gemeinderäte am Montagabend über den Stand der Planungen für die Neue Mitte und nahm weitere Arbeitsaufträge mit. 510.000 Euro zahlt die Gemeinde für die Umgestaltung des Areals. Der Wunsch aus dem Gremium, bei der Gestaltung heimische Gesteine zu verwenden, ist sie nachgekommen: Die vier oberfränkischen Hauptgesteine Granit, Sandstein, Phyllit und Kalkstein sollen im Mittelpunkt stehen - sofern sie in ausreichender Menge zu bekommen sind und auch bezahlbar bleiben, sagte Ulrike Färber.

Wasser fließt über mehrere Ebenen

Änderungen gibt es bei der Brunnengestaltung. Anstelle eines Feldes mit Fontänen ist nun ein mehrstufiger Wassertisch geplant, außerdem eine größere Rinne, die betreten werden kann. Der Wasserlauf wird aber so deutlich angehoben, dass er nicht zur Stolperfalle werde, sagte Ulrike Färber.

Pflege soll nicht zu aufwändig sein

Für die Beete rund um das Rondell und den Parkplatz sind Echinacea (Sonnenhut) in Rosa und Weiß, Dichternarzissen, Gräsern sowie verschiedene Bodendeckern und Kugelweiden vorgesehen. Martina Meyer-Gollwitzer (FWG)  und Martin Lochmüller (Bürgerforum) machten sich Gedanken um den Aufwand für den Bauhof auf lange Sicht:  "Schaffen wir es überhaupt, das alles so zu pflegen, dass es auf Dauer ein gepflegtes Bild ergibt?", fragte Lochmüller. Ulrike Färber und Bürgermeister Hans Wittauer beruhigten: Die Pflanzen seien pflegeleicht, und wenn einfach Rasen gesät würde, müsse dieser auch gemäht werden. 

Ginkgos im Rondell

Im Rondell sollen Ginkgos wachsen - auch, weil die Norma dort möglichst niedrige Bäume verlange, sagte Färber. Sechs Lampen im reduzierten, modernen Design sollen dort für Licht sorgen. Färber stellte verschiedene Sitzgelegenheiten vor: Bänke, Hocker und Stufen, mal mit Pedalen, mal mit Auflage zum Füße-Hochlegen. Einige Stufen sollen Auflagen aus einem wetterbeständigen, zertifizierten Tropenholz bekommen. Gerhard Steininger (CSU) bat darum, den Preis von Edelkastanie und Robinie zu vergleichen, die ähnlich haltbar seien. Auch der geplante Japanische Schnurbaum könnte durch eine Linde ersetzt werden. Allerdings warnte Wittauer: "Die klebt uns den ganzen Parkplatz zu."

Einstimmig sprachen sich die Gemeinderäte dafür aus, die Planungen weiterzuführen und die Ausschreibungen vorzubereiten.

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Nein zu Bürgerbeteiligung

Weitere Informationen aus dem Gemeinderat

Schnelles Internet: Die Marktgemeinde nimmt an einem Förderprogramm des Bundes zum Ausbau von schnellem Internet teil. Für Gebiete, die bisher als "weiße Flecken" gelten, stehen knapp 400 000 Euro zur Verfügung. Der Fördersatz liegt bei 90 Prozent, die übrigen zehn Prozent muss die Gemeinde zahlen. Gefördert wird der Ausbau von Leitungen zu Gebäuden, die bisher Leitungen mit weniger als 30 Megabit Leistung haben und die weder Glasfaser-Anschluss noch ans Netz von Kabel Deutschland angebunden sind. Die Gemeinderäte sind aufgerufen, alle unversorgten Gebiete in der Gemeinde zu melden, damit die Fördergebiete festgelegt werden können. Andreas Frank von der Breitbandberatung Bayern informierte die Gemeinderäte, dass es von Lage und Wirtschaftlichkeit abhänge, ob Glasfaserkabel direkt ins Haus oder eine Anschluss an eine Kupferleitung gelegt werde. apa

Straßenbeleuchtung: Derzeit macht die Straßenbeleuchtung ein Fünftel der gesamten Energiekosten der Marktgemeinde aus: 315 000 Kilowattstunden kosten 63 000 Euro jährlich. Die Gemeinde hat die Bayernwerk GmbH damit beauftragt, die Einsparpotenziale bei einer Investition von 30 000 Euro für neue LED-Lampen zu berechnen. Die Ergebnisse stellte Burkhard Butz von der Bayernwerk GmbH in der Gemeinderatssitzung vor. Der Austausch von 109 der insgesamt 729 Leuchten im Gemeindegebiet würde 40 500 Euro kosten und hätte sich nach sechseinhalb Jahren gerechnet. Die Marktgemeinde würde dadurch 31 000 Kilowattstunden Strom jährlich einsparen. Die Gemeinderäte nahmen die Informationen zur Kenntnis, trafen aber noch keine Entscheidung. apa

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