Neue Ideen für eine bessere Zukunft

Von Sonny Adam
Schlechte Anbindung an den Personennahverkehr und fehlende Barrierefreiheit: Das sind nur zwei von vielen Mängeln, die Wonseeser Bürger zusammen mit Juliane Kerst vom Planungsbüro IPU in Erfurt auflisteten. ⋌Foto: Sonny Adam Foto: red

Der demografische Wandel, aber auch die Situation auf dem Immobilienmarkt, die touristische Entwicklung und Vermarktung des Marktes Wonsees waren Themen beim ersten Treffen für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). In einer Zukunftswerkstatt am 24. November sollen aus den Schwächen und Stärken der Marktgemeinde konkrete Projekte entwickelt werden.

 
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Wie kann man die Marktgemeinde voranbringen? Bürger und Nichtmitglieder der Lenkungsgruppe sind jetzt zusammengekommen, um Gedanken und Ideen zu sammeln. Unter der Regie von Juliane Kerst und Philipp Ruhstorfer machten sich die rund 20 Teilnehmer Gedanken über den Status Quo und über Entwicklungspotential. Es gibt immer wieder Leerstände im Ort, zugleich seien die Möglichkeiten, dass sich junge Leute in Wonsees ansiedeln könnten, eingeschränkt. Auch die Innenentwicklung könnte positiver sein, merkten die Wonseeser an. Aus der Versammlung kam die Anregung, Wohnungen für junge Lehrkräfte der Gesamtschule Hollfeld zur Verfügung zu stellen und leerstehende Wirtschaftsgebäude zurückzubauen oder anderweitiger Nutzung zuzuführen. Ziel müsse es sein, Leerstände zu vermeiden und private Investoren zu finden.

Ideale Lage

Zufrieden zeigten sich die Teilnehmer mit der Verkehrsanbindung. Der Markt liege ideal, doch der Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzung und fehlende Ausbildungsplätze bereiten den Bürgern Sorgen. Man brauche dringend schnelles Internet und müsse neue Wege gehen, auch was die Ansiedelung von Unternehmen angeht. Beim Themenbereich Daseinsvorsorge wurde die medizinische Versorgung als problematisch bezeichnet. Zudem gäbe es keine Angebote für Jugendliche. Auch die Anbindung an das öffentliche Personennahverkehrsnetz lasse zu wünschen übrig.

Herrliche Landschaft

Ein wichtiges Thema beim ersten Treffen war der Tourismus. Wonsees verfüge über eine herrliche Landschaft. Der Felsengarten Sanspareil sei ein Pfund, mit dem man wuchern könne. Wonsees habe Einkehrmöglichkeiten, sei Außenstelle der Landesgartenschau und verfüge über eine gute Preisstruktur. Leider würden diese Vorzüge kaum wahrgenommen. Das Marketing des Verbundes „Die romantischen Drei“ sei nicht zufriedenstellend, bemängelten die Marktgemeinderäte einhellig. Und auch kulturelle Angebote – jenseits der üblichen Vereinsfeste – würden nicht wahrgenommen. Ziel müsse es sein, mehr Menschen für den Markt Wonsees zu begeistern, wieder mehr Übernachtungsgäste zu gewinnen. Möglicherweise könne man mit Mountainbikewegen und mit Klettersteigen neue Zielgruppen erschließen.

Zukunftswerkstatt

Seitens der Regierung von Oberfranken begleitet Michael Mohnkorn das ISEK-Projekt. Er warf ein, dass in Sanspareil Kutschfahrer ausgebildet werden. Auch das könnte eine Idee sein, um ein touristisches Alleinstellungsmerkmal weiter zu entwickeln. Mohnkorn ging auf die Voraussetzungen, die das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept braucht, ein. Es gehe darum, Investition zielgerichtet und nicht nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen. Besonders wichtig sei der interkommunale Aspekt. Am 24. November sollen die ersten Gedanken in einer Zukunftswerkstatt vorgestellt werden.

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