Neudrossenfelder am Ende Fünfte

In dieser Szene konnte der Neudrossenfelder Benedikt Maiser (rechts) den Poppenreuther Torjäger Lukas Komberec noch stoppen, doch wenig später traf der Tscheche zur zeitweiligen Führung der Gäste. Foto: Andreas Harbac Foto: red

Als Tabellenfünfter hat der TSV Neudrossenfeld die Saison in der Landesliga Nordost abgeschlossen. Im abschließenden Heimspiel trennte er sich vom abstiegsbedrohten SV Poppenreuth mit 2:2 (1:1).

 
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Für Neudrossenfeld ging es um einen ordentlichen Abschluss, für Poppenreuth um die letzte Chance auf einen Nichtabstiegsplatz. Entsprechend waren die Rollen verteilt. Die Gäste kämpften mit großer Moral und unbändigem Einsatz, die Grün-Weißen eher mit angezogener Handbremse. Dadurch gerieten sie zweimal in Rückstand, machten dann aber wieder Tempo, um doch noch in letzter Minute das Remis zu erzwingen.

Dabei hätte sich das lange Hinterherlaufen durchaus vermeiden lassen, denn den Gastgebern boten sich eine Menge klarster Chancen. Diese wurden aber recht leichtfertig liegen gelassen. So verpasste Knoll (8.) per Kopf frei stehend das Gehäuse, Hacker (23.) scheiterte aus bester Position am guten Poppenreuther Torwart T. Martinec, und Taubenreuuthers Freistoß strich knapp über die Latte (32.). In dieser Phase musste der heimische Schlussmann Grüner (20.) nur einmal sein ganzes Können aufbieten, um das 0:2 zu verhindern.

Nach der Pause das gleiche Bild: Der TSV bestimmte die Begegnung, und die technisch beschlagenen Gäste (mit zehn Tschechen), suchten ihr Heil in Kontern, die keinesfalls ungefährlich waren. So scheiterte Polom mit einem fein getimten Freistoß an Grüner (64.). Mehr klare Möglichkeiten hatte der SV allerdings nicht. Anders die Einheimischen: Hacker hatte Pech bei einem scharfen Aufsetzer knapp neben das Tor (52.), und Lattermann konnte im Fünfmeterraum eine Hereingabe von Topal unbedrängt nicht verwerten. Da war auch nicht die letzte Konsequenz im Spiel.

Mit der Hereinnahme von Diwersi und Topal bekamen die Drossenfelder Aktionen mehr Druck. Diese beiden zeichneten schließlich auch für den späten Ausgleich verantwortlich: Topal flankte gut, und Diwersi vollendete per Kopf. Der ersten Treffer der Grün-Weißen war auf das Konto des nach vorne geeilten Kapitäns Taubenreuther gegangen. Nach Lattermanns Freistoß, den Torwart T. Martinec nur abklatschen konnte, staubte er eiskalt ab. Die 1:0-Führung des Gastes resultierte aus einem unhaltbaren Freistoß, das 2:1 aus einer schönen Einzelleistung. TSV-Co-Trainer Stefan Brand war zufrieden: „Wir wollten die Saison positiv abschließen und auf keinen Fall verlieren. Das ist uns gelungen.“ Der Gegner habe seiner Elf alles abverlangt. Gästecoach Müfit Topcu bescheinigte seinen Leuten einen guten Auftritt: „So hätten wir in der Vorrunde agieren müssen.“ Für die Relegation gibt er sich „bei einer solchen Einstellung wie heute“ zuversichtlich. SR Söllner behielt stets die Übersicht.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Zapf, Schatz, Taubenreuther, Lattermann, Bargenda, Hacker, Pajonk, Knoll (71. Diwersi), Maiser (74. Topal), Vogel.

SV Poppenreuth: T. Martinec – Polom, Nerad, Gerull, Komberec, Sticht, Peroutka, Krupicka, Benda, D. Martinec (80. Janda), Sladecek (87. Hamann).

SR: Söllner (Schonungen); Zuschauer: 112.

Tore: 0:1 Nerad (12.), 1:1 Taubenreuther (44.), 1:2 Komberec (70.), 2:2 Diwersi (89.).

Pegnitzer zum siebten Mal sieglos

Mit einem 1:2 bei Degahspor Nürnberg beendete der ASV Pegnitz die Saison in der Landesliga Nordost. Durch das siebte sieglose Spiel in Folge verblieben die Schulstädter mit 46 Punkten auf Platz acht. Die Gastgeber, denen im Verlauf der Saison wegen zweimaligem unzulässigen Spielereinsatzes sieben Punkte abgezogen wurden, landeten direkt dahinter mit 44 Punkten auf Platz neun. Die Partie begann mit je einer Möglichkeit auf beiden Seiten. Zuerst musste ASV-Torwart Kausler sein Können aufbieten, um einen Schuss von Vidal Camejo (5.) abzuwehren. Zwei Minuten später kam Haas nach einer Ecke frei zum Kopfball, doch er war nicht platziert genug. Doch danach zeigte es sich deutlich, dass es um nichts mehr ging. Die Hausherren investierten zunächst etwas mehr und belohnten sich mit der Führung. Vidal Camejo tankte sich an der Außenlinie mühelos an zwei Pegnitzer Spielern vorbei, seine Hereingabe drückte Yardim zum Führungstreffer in die Maschen. Pegnitz kam in der 42. Minute zu einem guten Angriff. Nach mehreren Versuchen war es letztendlich Frank, der den Ball aber gut einen Meter über das Tor schoss.

Nach der Pause fanden die Pegnitzer etwas besser in die Partie. Podgur hatte in der 62. Minute den Ausgleich auf den Fuß, doch sein Abschluss wurde noch zur Ecke gelenkt. In dieser Phase rechnete jeder mit dem 1:1. Auch U 19-Spieler Dominik Porsch brachte nach seiner Einwechslung nochmals frischen Wind in die ASV-Aktionen, aber es war abermals Dergahspor, das erfolgreich war. Thomas Scharrer und Mellinghoff waren sich nicht einig und Vidal Camejo (72.) bedankte sich für dieses Geschenk mit dem 2:0. Pegnitz gab aber nicht auf und mobilisierte noch mal alle Kräfte und drängte Dergahspor immer weiter zurück. Der Lohn war das 2:1 durch einen Freistoß von Podgur (78.). Es war sein 13. Saisontreffer, zugleich ist er damit bester ASV-Torjäger. Die Schlussphase entschädigte für viel Leerlauf im Spiel und es wurde noch einmal spannend. In der 80. Minute verweigerte der Unparteiischen einen Elfmeter für Pegnitz. Frank wurde klar innerhalb des Strafraumes gefoult, aber der Schiedsrichter verlegte den Tatort nach außen. Der Freistoß von Podgur verpuffte. Haas (83.) setzte einen Kopfball vorbei. Auf der anderen Seite verpasste Vidal Camejo (86.) die endgültige Entscheidung, als er zu unentschlossen agierte.

Dergahspor Nürnberg: Memet – Zagorcic, Ivkovic, Ortiz, Vidal Camejo, Tutanlar (46. Yapica), Yardim (46. Düzel), Karaaslan, Caglar, Ay (61. Yalcin), Bölük.

ASV Pegnitz: Kausler – Schuster (85. Redel), Frank, Müller, Mellinghoff, Haas, Podgur, Reichel (60. Porsch), Wittmann, Eckert, Scharrer (78. Steger).

SR: Bargel (Staffelstein); Zuschauer: 30.

Tore: 1:0 Yardim (33.), 2:0 Vidal Camejo (74.), 2:1 Podgur (79.).

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