Neudrossenfeld fordert den Spitzenreiter

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Durch die Abwesenheit von Louis Engelbrecht und Michael Hamacher ruhen die Neudrossenfelder Offensivhoffnungen vor allem auf Levin Pauli (links), der bereits fünf Tore für die Grün-Weißen erzielte. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

„Wir haben uns über Wochen die Voraussetzungen erarbeitet, dass es tabellarisch ein Spitzenspiel ist, und das Wetter soll auch passen. Es ist alles angerichtet“, freut sich Trainer Werner Thomas auf das Heimspiel des Tabellendritten TSV Neudrossenfeld gegen den souveränen Spitzenreiter der Landesliga Nordost, den ATSV Erlangen, am Samstag um 16.30 Uhr. Und er verspricht: „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um ihnen ein Bein zu stellen.“

 
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Denn bisher sind die Erlanger noch ungeschlagen. Auswärts haben sie bei einem Torverhältnis von 33:7 sogar alle sieben Partien gewonnen, zu Hause stehen neben sechs Siegen zwei Unentschieden zu Buche. Das erste stammt vom zweiten Spieltag gegen den aktuellen Sechsten SV Memmelsdorf, vor zwei Wochen gab es beim 3:3 gegen den Zweiten TSV Buch die ersten Gegentreffer überhaupt auf eigenem Gelände. Der vierte folgte gleich am vergangenen Spieltag, als sich der ATSV mit dem 2:1 gegen den FC Lichtenfels vorzeitig die Herbstmeisterschaft sicherte.

„Es haben sich schon viele vorgenommen, sie als erste Mannschaft zu bezwingen. Wir natürlich auch. Wir müssen aber realistisch sein“, sagt Thomas, für den die Mittelfranken schon vor der Serie der absolute Topfavorit waren. Die Tabelle, in der die Truppe von Ex-Profi Shqipran Skeraj neun Punkte Vorsprung auf Buch und deren zwölf auf Neudrossenfeld hat, bestätigt ihn. „Sie haben einfach massiv gute Qualität in ihren Reihen und werden am Ende aufsteigen“, weiß der TSV-Coach und nennt neben Kapitän Michael Kammermeyer, ehemaliger Regionalligaspieler des 1. FC Nürnberg II, auch die vor dieser Saison von der SpVgg Bayreuth gekommenen Sebastian Glasner und Michael Krämer. Letzterer musste vor einer Woche bereits nach einer Viertelstunde verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Augenmerk auf Torjäger Kulabas

Ein besonderes Augenmerk wird auch auf Ahmet Kulabas liegen. Der ehemalige Drittligaspieler hat 14 der nach 15 Spielen bereits 52 Treffer erzielt und führt damit die Torschützenliste an. „Wir werden uns etwas überlegen, um ihn nicht so ins Spiel kommen zu lassen. Sie haben aber so viele verschiedene Leute, auf die man achten muss. Das können wir nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit lösen. Einer muss dem anderen helfen“, erklärt Thomas. Sowieso müsse alles zusammenpassen, und der ATSV dürfe aus welchem Grund auch immer nicht alles abrufen, um ihn zu schlagen. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen und darüber hinaus. Mit dem nötigen Quäntchen Glück können wir es dann vielleicht als Erste schaffen. Wir haben Respekt, aber keine Angst, weil es eigentlich das leichteste Spiel ist“, meint der Neudrossenfelder Trainer.

Verzichten muss er weiterhin auf Louis Engelbrecht (Auslandsstudium), Andre Haack (Schambeinentzündung), Luca Piga (Futsal) und Michael Hamacher, der bereits beim 3:0-Sieg in Frohnlach wegen einer Zerrung nur auf der Bank saß. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Nach dem 2:0 konnten wir uns aber bei Tobias Grüner bedanken, der zwei, drei super Reaktionen gezeigt hat. Hätten sie den Anschlusstreffer geschafft, wäre es sehr interessant geworden“, blickt Thomas zurück. Stefan Kolb ist zwar am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen, wird aber ebenso fehlen wie Sebastian Brand (Grippe) und Dorian Carl (Zahn-OP).

TSV Neudrossenfeld: Grüner, Reuther – Bargenda, Engelhardt, Gareis, Greef, Günther, Hacker, Hahn, Hilla, Möckel, Pauli, Pötzinger, Sahr, Taubenreuther.

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