Bauamt sieht Vor- und Nachteile des Radweges
„Wir befinden uns derzeit in der Variantenplanung für verschiedene mögliche Trassen für den Geh- und Radweg“, teilt das Staatliche Bauamt auf Kurier-Anfrage mit. Die Behörde ist für den Radweg zuständig und bestätigt, dass der Weg entlang der Bundesstraße und durch das Teichgrundstück eine der möglichen Varianten sei.
Dafür sprächen eine „hohe Akzeptanz für Berufspendler, wirksame Trennung der Verkehrsarten, direkte Anbindung des ersten Bauabschnittes und keine zusätzlichen Durchfahrten in Meyernberg“. Gegen den Radweg entlang der B22 spricht aus Sicht des Bauamtes der zusätzliche Flächenverbrauch. Außerdem sei damit im Vergleich zur bestehenden Variante Meyernberg ein höherer Eingriff in die Natur verbunden.
Horrorvision für den LBV wären abgeholzte Bäume
Fällt die Entscheidung am Ende für den Radweg entlang der B22, gibt es zwei Varianten: Entweder der Besitzer der Teichanlagen tritt Land für einen Radweg ab. Dann führt der Weg direkt entlang der Teiche - was die LBV-Leute kategorisch ablehnen.
Oder es kommt aus Sicht der Naturschützer sogar noch schlimmer: Wenn der Radweg ohne Grundstückserwerb direkt entlang der Bundesstraße geführt würde, müssten die großen Bäume abgeholzt werden, die derzeit die Straße und das Teichgrundstück optisch voneinander trennen. Eine Möglichkeit, die in Betracht kommt, bestätigt das Staatliche Bauamt.
Eckersdorf für Bundesstraßen-Radweg, Stadt muss noch entscheiden
Im Eckersdorfer Gemeinderat gab es nur vereinzelte Bedenken gegen den Radweg an der B22. So sagte etwa von Claus-Dieter Vogel (CSU): „Ich bin ein absoluter Verfechter des Radweges durch den Schlosspark.“ Zuvor hatte Bürgermeisterin Sybille Pichl gesagt: „Es ist einfach die beste Route an der Bundesstraße entlang.“ Schließlich sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus, dem Bauamt den Radweg entlang der B22 zu empfehlen.
Jetzt muss sich noch die Stadt Bayreuth äußern. „Detaillierte Planunterlagen liegen der Stadt erst seit kurzem vor“, teilt Stadtsprecher Joachim Oppold auf Anfrage mit. „Sie werden nun geprüft.“ Dann gehe das Thema durch die Ausschüsse und Gremien - gegebenenfalls bis zum Stadtrat. Die Naturschützer hoffen nun darauf, dass die Stadt dem Bauamt eine andere Wegführung für den Radweg nahelegt.