N. H. Young Volleys drehen Partie

Extrem spannend war’s, und ein Happy End gab es auch: In einem hart umkämpften Spiel auf Augenhöhe gewannen die Damen der N. H. Young Volleys in Neudrossenfeld gegen den TSV Eibelstadt mit 3:2 (19:25, 25:19, 23:25, 25:17, 15:13). Die Mannschaft von Trainer Marc d’Andrea ist damit vor ihrem Auswärtsspiel in Zirndorf (21. November) Tabellenführer der Bayernliga Nord.

 
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Leicht würde es nicht werden, hatte Trainer d’Andrea seinen Spielerinnen vor Beginn des zweiten Heimspiels klar gemacht. „Heute ist eines der wichtigsten Spiele der Saison. Wenn wir die Chance behalten wollen, oben mitzuspielen, müssen wir gewinnen.“ Die Saison hatte der Gegner mit zwei Erfolgen begonnen, dann aber daheim gegen den SV Hahnbach 1:3 verloren.

Für eine Minute wurde es kurz vor Anpfiff der Partie ganz ruhig in der Neudrossenfelder Schulturnhalle. Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Paris zeigten die Spielerinnen und die rund 100 Zuschauer ihr Mitgefühl und ihre Trauer.

Anfangs Schwierigkeiten

In die Partie startete Eibelstadt  extrem druckvoll, so dass die nervösen Spielerinnen aus Neudrossenfeld und Hollfeld Schwierigkeiten hatten. Trotz teilweise mehr als zehn Punkten Abstand ging der erste Satz dann aber nur mit 25:19 an die Gäste.

Im folgenden Durchgang hatten die Gastgeberinnen ihre Nerven besser im Griff und fanden zu ihren gewohnten Stärken zurück. Das über das ganze Spiel hinweg überragende Aufschlagsspiel des TSV wurde entschärft, und die Außenangreiferinnen der Young Volleys konnten nun durch ihr sehr variables Spiel immer wieder punkten.

Nach dem Satz-Ausgleich spielte d’Andreas Team weiter stark. Die Abwehrarbeit um die starke Libera Kristina Böhm war stabil, Diagonalangreiferin Sophia Höreth wurde immer wieder gut eingesetzt und machte einen Großteil ihrer fast 20 Angriffs- und Aufschlagpunkte in diesem dritten Abschnitt. Die N. H. Young Volleys bestimmten das Spiel und erkämpften sich mit 20:13 eine komfortable Führung. Doch dann kam ein mentaler Einbruch. In allen Elementen fehlte der letzte Biss. Der Satz, den man schon gewonnen zu haben glaubte, endete mit 25:23 für Eibelstadt.

Kampfgeist und Spaß

Die Begegnung stand nun beim 1:2 auf der Kippe. In der vergangenen Saison hatte es das Team aus Oberfranken nie geschafft, ein solches Spiel für sich zu entscheiden. Der Coach verlangte in der Pause von seiner Mannschaft, sie solle Kampfgeist zeigen, aber auch Spaß haben. Und es gelang dann auch hervorragend,  sich nach dem herben Rückschlag ins Spiel zurückzukämpfen. Satz vier gewann das Heimteam deutlich – Tiebreak.

Dank starker Annahme- und Angriffsleistung bog Neudrossenfeld/Hollfeld auf die Siegerstraße ein. Die Eibelstädterinnen verringerten zwar noch einmal den Rückstand, die Punkte aber holte der Gastgeber.

Die Analyse von Marc d’Andrea: „Wir haben ein taktisch und mental sehr anspruchsvolles Spiel hinter uns. Dabei haben wir den Gegner zu taktischen Veränderungen zwingen können, die uns stark in die Hände spielten. Meine Spielerinnen haben sehr gut verstanden, dass sie nicht nur deshalb auf dem Feld stehen, um selbst Punkte zu machen, sondern um ihre Aufgabe für das Team zu erfüllen. Auch deshalb gelang es uns, ein Spiel, das in den letzten Jahren nach dem dritten Satz wohl noch verloren worden wäre, ein zweites Mal zu drehen.“

Tabelle der Damen-Bayernliga auf volley.de

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