Einen dramatischen Rettungsdienst- und Feuerwehreinsatz verursachte eine Frau aus dem Raum Kronach, als sie am Dienstagnachmittag ihr dreijähriges Kleinkind in ihrem Fahrzeug zurück ließ. Laut Angaben der Polizei hatte sie ihren Pkw in der Kronachallee versperrt abgestellt und ihr Kleinkind bei leicht geöffnetem Fenster darin schlafend zurück gelassen.
Passanten seien laut Informationen der Neuen Presse Coburg kurz nach 15 Uhr auf das schreiende Kind aufmerksam geworden. Es sei angeschnallt in einem Kindersitz gesessen. Ein Autofenster war lediglich einen Spaltbreit geöffnet, der Pkw stand in der Sonne.
Viertelstunde gewartet
Da sich der Fahrzeuginnenraum aufgrund der Sonneneinstrahlung aufgeheizt hatte und das Kleinkind aufgewacht war, fing es offenbar lautstark an zu weinen. Zwei Frauen versuchten zunächst, das Kind durch Zureden zu beruhigen. Als nach 15 Minuten keine Betreuungsperson zum Auto kam, riefen die Passantinnen die Polizei. Auch Feuerwehr und Rettungsdienst wurden alarmiert.
Mutter kommt hinzu
Die Feuerwehr versuchte, das Auto mittels einer Drahtschlinge über das leicht heruntergelassene Fenster zu öffnen, als die Mutter des Kindes hinzukam. Letztlich konnte das Fahrzeug nach rund einer halben Stunde entriegelt werden. Das Kind kam nach Polizeiangaben glimpflich davon und wurde vom Rettungsdienst untersucht und betreut. Die Mutter wurde auf ihr Fehlverhalten hingewiesen und wird sich laut Angaben der Polizei auch strafrechtlich verantworten müssen.
Es kommt immer wieder vor, dass Aufsichtspersonen die Wirkung der Sonne auf das Innere eines Autos unterschätzen. Fahrzeuge heizen sich schnell auf, auch wenn es draußen nicht wirklich heiß ist. Vor allem Kinder sind hiervon bedroht. Die Gefahr, dass der Körper überhitzt, ist für sie noch größer als für Erwachsene. Erklärt wird dies laut "Ärzte-Zeitung" damit, dass kleine Kinder eine relativ geringe Oberfläche im Vergleich zum Körpervolumen haben - die Verdunstung kühlt daher schlechter, auch ist die Wärmeabsorption höher.
red
