Ambulante Herzuntersuchungen an der Sana-Klinik: Antrag auf weitere Genehmigung läuft Sana-Klinik: Müssen Patienten zittern?

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Das Spektrum der ambulanten Kardiologie an der Sana-Klinik reicht vom Ultraschall bis zum normalen EKG (Bild). Foto: Archiv/Oliver Berg/dpa Foto: red

Droht an der Sana-Klinik nach den Turbulenzen um die Ermächtigung für ambulante Magen- und Darmspiegelungen das nächste Problem? Jetzt geht es um die Kardiologie. Auch hier läuft eine Genehmigung aus. Dr. Max-Erich-Eder, Sprecher der Pegnitzer Ärzte hofft auf ein gutes Ende. Weil sonst Hunderte von Patienten ein echtes Problem hätten.

 
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Chefarzt Dr. Peter Ganß hat die Verlängerung der Mitte des Jahres auslaufenden Ermächtigung für ambulante Untersuchungen zum Thema Herz beantragt. Der Vorgang liegt zurzeit bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zur Prüfung, sagt Sana-Geschäftsführerin Petra-Marié Rinsche. Im Antragsverfahren gebe es noch eine Reihe von Fragen zu klären, „die wir zurzeit mit der KV in Bayreuth besprechen“.

Kurze Wege, kurze Wartezeiten

Eine Verlängerung der Ermächtigung ist aus ihrer Sicht unbedingt erforderlich. Denn: „Oberstes Ziel ist es, eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung nachhaltig und konsequent aus der Perspektive der Menschen zu gestalten.“ Und dieser Anspruch sei eben auch mit kurzen Wegen für die Patienten verbunden. Und mit kurzen Wartezeiten.

Hunderte betroffen

So sieht das auch Ärztesprecher Max-Erich Eder. Schließlich gehe es um ein Gesamtpaket – „da ist alles betroffen, vom Ultraschall bis zum Belastungs- und Langzeit-EKG“. Jeder Abstrich bedeute Nachteile für die Patienten. Darunter seien auch viele, die nicht so ohne weiteres nach Bayreuth zur Untersuchung fahren können. Darunter seien viele, die in Pegnitz schon lange Zeit betreut werden, für die ein Wechsel „sehr ungut wäre“. Ganz abgesehen davon, dass man nicht wenige stationär behandelte Fälle habe, für die eine ambulante Nachkontrolle wichtig ist. Eder: „Und da ist es natürlich von Vorteil, wenn das am selben Ort passiert.“

Nachbessern nötig

Eder unterstellt der KV nicht, grundsätzlich ablehnend gestimmt zu sein. Sie gebe sich schon Mühe, die Interessen auch kleiner Kliniken zu unterstützen. Aber: „Man ist dort schon auf Reduzierung eingerichtet.“ Das habe sich im Fall der Magen- und Darmspiegelungen gezeigt. Da muss aus Sicht von Eder „unbedingt noch nachgebessert werden“. Was ihn stört: Da ist jetzt in der bayerischen Verfassung von gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land als Vorgabe die Rede – „aber bei den Entscheidungen der Zulassungsgremien hat dies noch nicht so recht Eingang gefunden“.

Stimmen Zahlen nicht?

Und was die Bedarfszahlen angeht, die oft als Basis dieser Entscheidungen dienen: „Selbst hohe KV-Funktionäre geben zu, dass diese Daten nicht stimmen.“ Dennoch ist er zuversichtlich: „Man kann mit denen schon reden.“

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