Was als Experiment begann, ist am Samstag in einen überwältigenden Erfolg gemündet. Fast 900 Besucher in der Sportarena feierten die Speichersdorfer Musikanten und die Juramusikanten aus Hohenmirsberg für ihre Darbietungen bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert. Dabei rissen die etwa 70 Künstler unter der Leitung ihres temperamentvollen Dirigenten Norbert Lodes mit ihrer Musik fast drei Stunden lang ihr Publikum mit.
„Das kann sowohl für die Musiker als auch für die Zuhörer ein unvergesslicher Abend werden“, hatte Lodes vor dem außergewöhnlichen Konzert angekündigt. Vor allem vom Choruseffekt und dem damit verbundenen Klangerlebnis versprach er sich einiges. Und der „Vater“ des Konzerts sollte recht behalten.
Die Musiker von zwölf bis 72 Jahren präsentierten sich als harmonische Einheit – ob als wuchtiger Klangkörper bei Johann Sebastian Bachs Toccata in D-Moll, als einfühlsames Ensemble beim Wiener Walzer von Richard Strauss oder als temperamentvolle Band beim Potpourri des Musicals My Fair Lady mit Musik von Frederick Loewe.
Dazu passte perfekt das gut gelaunte Moderatorenduo Martina Bauer und Michael Sommerer, das mit seiner charmant-witzigen Art den Nerv des Publikums traf. Das große symphonische Blasorchester bot an diesem Samstagabend eine erstaunliche Auswahl unterschiedener Stilrichtungen von konzertanter und klassischer Musik über den Musicalbereich und zünftiger Blasmusik bis hin zu fetzigem Rock und Pop. Dazu gehörten auch hörens- und sehenswerte Soloeinlagen, der Auftritt dreier junger Geigenvirtuosinnen oder der mit seiner Gattin Walzer tanzende Moderator Michael Sommerer. Eine fantastische Lichtshow gab dem Konzert noch das gewisse Extra, tauchte den Saal in geheimnisvolles Licht, um wenig später bunt leuchtende Farbkaskaden wie aus dem Nichts zu zaubern. Wie hatte Norbert Lodes im Kurier-Interview vor wenigen Wochen angekündigt? „Das wird ein Erlebnis für Auge und Ohr.“ Er hat nicht zu viel versprochen.
