Ein Kirchenthumbacher Fotograf entdeckte die Abfallberge Müll in zwei Pottensteiner Sandgruben

Von Thomas Knauber
Unglaublich, aber wahr: Jede Menge Abfall wurde in zwei Sandgruben in der Nähe von Weidmannsgesees „entsorgt“. ⋌Foto: red Foto: red

Ein Fotograf aus Kirchenthumbach, Emil Jenne, suchte Mitte März nach Fotomotiven in der Fränkischen Schweiz. Dabei entdeckte er zu seiner Bestürzung in zwei Sandgruben östlich von Weidmannsgesees Berge von Heckschnittgut, Baustoffabfall und Müll. Die Gruben liegen einen Kilometer von dem kleinen Dorf entfernt, das sich zwischen Pottenstein und Rackersberg befindet.

 
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Außerdem entdeckte er am Feldweg, der südlich von Weidmannsgesees beginnt und in Richtung Osten zu diesen Sandgruben führt, an einigen Stellen im Wald wahllos hingekippte Steine, vermutlich von eine Bauplatzaushebung. Darüber wuchs schon Moos. Aber bei dem Material in den Gruben handelte es sich um neue Dachziegel, Ziegelsteine, um ein großes Wasserrohr und auch um Teile von gewellten Eternitplatten.

Verursacher unbekannt

Er wandte sich an die Zeitung: „Ich bin dafür unsere Landschaft mit Respekt zu begegnen und sie zu schützen und zu bewahren, wo es nur geht.“ Die Redaktion hakte im Rathaus von Pottenstein nach, bei Gerhard Thiem-Förster. Der Leiter der Verwaltung musste bei der Frage, wer hinter dieser „privaten wilden Müllkippe“ stecken könnte, jedoch passen.

„Wir haben keinen Verursacher gefunden“, sagt Thiem-Förster. Die Fläche gehört den Rechtlern. Sie werden jetzt den Schutt und auch den einzelnen Kühlschrank ausräumen und weiterhin prüfen, was gefährlich ist. „Unbelasteter Humus kann bleiben.“

Es sei nicht nachzuvollziehen, so Thiem-Förster abschließend, wie jemand heutzutage so mit seinem Müll und Bauschutt umgeht, wo es doch im Landkreis Bayreuth perfekte Entsorgungsmöglichkeiten gibt, die nichts oder nur wenig kosten. „So etwas geschieht nur aus Faulheit und Bequemlichkeit“, meint der Vertreter der Stadt Pottenstein. Möglich sei diese wilde Müllablagerung nur, weil sich die Gruben etwas abgelegen vom Feldweg befinden.