Gewaltige Bauwerke
Und schon springt Scherzer wieder auf sein Gefährt, brettert in einer Staubwolke davon. „Die Fundamente für das Heizhaus sieht man schon“, sagt er. Allerdings lässt sich nur schwer erahnen, welch gewaltige Bauwerke hier entstehen sollen. Allein das Heizhaus hat einen Umfang von 24 mal 50 Meter. Auf der Fläche direkt im Anschluss soll ein Pufferspeicher entstehen. „Wir brauchen 3000 Kubikmeter Vorratswasser“, erklärt er und fügt noch hinzu, dass dieser Pufferspeicher eigentlich nichts anderes ist als der Boiler in einem Bad – nur eben in anderen Dimensionen. Die gesamte Wasserhaushaltung für die Gewächshäuser ist eine Wissenschaft für sich. Auf der Fläche, die derzeit wegen der Trockenheit an eine Mondlandschaft erinnert, befinden sich riesige Krater. Einer im hinteren, einer im vorderen Bereich. „Das sind die Wasserbecken, in denen wir das Regenwasser auffangen wollen“, erklärt Scherzer. Das größere Wasserauffangbecken soll 50 000 Kubikmeter fassen, das kleinere rund 12 000 Kubikmeter. „Wenn es ausreichend regnet, sollten wir mit diesem Wasser auskommen“, hofft Scherzer. Mit dem Regenwasser werden Gurken, Tomaten und Paprika, die noch in diesem Jahr in Feulersdorf wachsen sollen, bewässert. „Ein Drittel des Gießwassers geht wieder in den Rücklauf. Dieses Wasser wird auf 95 Grad erhitzt. So wird es entkeimt und dann kann man es wieder zum Bewässern der Pflanzen nutzen“, erklärt der Gemüseexperte. Ein ganz besonderes Augenmerk wird dabei auf den Salzgehalt des Wasser gelegt. Denn der Salzgehalt darf nicht zu niedrig sein. „Um so höher der Salzgehalt ist, desto besser schmeckt eine Tomate. Aber wenn er zu hoch ist, dann bekommt die Tomate schwarze Kerne und wird krank“, sagt Scherzer.