Mollath sitzt in der Psychiatrie, weil er als gemeingefährlich gilt. Er selbst sieht sich als Opfer eines Komplottes, weil er angeblich einen Schwarzgeldskandal aufgedeckt habe. Um diesen zu vertuschen, habe ihn seine Frau wegen Körperverletzung angezeigt. Auch dem hatte, wie berichtet, Petra M. in dem Exklusiv-Interview mit dem Kurier widersprochen. Schwarzgeld sei erst ein Thema gewesen, als sie sich von Mollath getrennt hatte.
Sein Verfahren könnte wieder aufgerollt werden. Zwei Anträge liegen beim Landgericht Regensburg. Der Kritik von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Christian Ude (SPD), die Entscheidung dauere zu lange, widersprach das Gericht: „Es weiß, dass es berufen ist, kennt seine Verantwortung und wird ihr auch gerecht werden", sagte dessen Sprecher Johann Piendl. Der Einmischung der Politik in die Justiz erteilt er eine Abfuhr: „Das wäre sonst ein fatales Zeichen."