Schützengilde investiert rund 50 000 Euro - Viel Eigeninitiative Modernste Schießanlage in der Altstadt

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An sich wollten die Altstädter Schützen ja nur das Problem mit den Heizkosten in der Schießanlage ihres Schützenhauses im Altstädter Bahnhof in den Griff bekommen. Daraus ist ein Projekt geworden, das den Verein für die Zukunft gut aufstellen soll: die Altstädter Schützen haben rund 50 000 Euro investiert, heizen nicht mehr zur Wand hinaus. Und schießen auf der modernsten Anlage in der Stadt, die am Freitag eingeweiht wird.

 
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Carolus Fischer ist der Stolz anzumerken. Der Vorsitzende des Vereins hält an, zielt mit der Pistole auf den hell leuchtenden Kasten an der Wand, drückt ab – und hat Sekundenbruchteile später das Ergebnis auf dem kleinen Bildschirm neben sich. „Der Schießstand ist bundesligatauglich. Das, was wir hier haben, ist die Zukunft des Schießens im Verein“, sagt Fischer, der seit 2013 an der Spitze des Vereins steht.

Seit 1996 sind die Altstädter Schützen im ehemaligen Bahnhof an der Spitzwegstraße, jetzt stand die energetische Sanierung des Schießstands an. „Wir hatten extreme Energiekosten. Und dann kam in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Beschluss, dass wir gleich die komplette Schießanlage neu machen“, sagt Fischer. Mit Zuschüssen, die jetzt nach der Fertigstellung fließen sollen, und einer Eigenleistung der Mitglieder im Gegenwert von rund 10 000 Euro haben die Schützen rund 50 000 Euro ausgegeben, um das Gebäude und die Anlage auf den Stand der Zeit zu bringen.

Fischer nennt den Schießstand „eine Investition in die Zukunft“, denn die Anlage sei nicht für die Sportler durch die Möglichkeiten, die sie biete, attraktiver, sondern biete vor allem Jugendlichen die Chance, früher mit dem Sport anzufangen: „Wir haben eine Lichtpunktanlage angeschafft, mit der Kinder ab sechs Jahren bereits schießen dürfen – und so beispielsweise mit den Eltern oder Großeltern in Wettbewerb treten können.“

Dominik Schubert, der stellvertretende Schützenmeister der Schützengilde, sagt, das Schießen auf der Anlage sei „ganz anders als bisher. Viel heller, man kann viel schneller schießen. Und man hat natürlich das Ergebnis viel schneller als bisher.“ Denn bislang mussten die Scheiben über ein Seilsystem durch den Raum gefahren werden. Ohne dieses Seilsystem sei der rund 100 Quadratmeter große Schießstand auch für den Verein viel flexibler nutzbar, sagt Fischer. „Im Handumdrehen wird der Raum zum Saal, weil wir die Anlage schnell nach hinten an die Wand schieben können.“

Denn „Schützen bedeutet ja nicht nur Schießsport, sondern auch Geselligkeit, Unterhaltung, Kartenspielen, Veranstaltungen“, sagt Fischer. Das komme draußen an: „Wir haben in dem Jahr 14 neue Mitglieder gewonnen.“

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