Mittelstands-Preis für Marke Maisel

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Olivier Tost, Marc Goebel und Jeff Maisel haben am Mittwochabend den n-tv-Mittelstandspreis Hidden Champion 2017 in Frankfurt entgegen genommen. Foto: Eva Ploß Foto: red

Hidden Champion heißt der Preis, den der Fernsehsender am Mittwochabend zum inzwischen siebten Mal in vier Kategorien unter mittelständischen Unternehmen in ganz Deutschland vergeben hat. In der Kategorie Marke kommt der Preisträger aus Bayreuth: Die Brauerei Gebrüder Maisel. Zu der Preisverleihung im Frankfurter Gesellschaftshaus Palmengarten waren rund 200 Gäste geladen.

 
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"Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr wieder herausragende mittelständische Unternehmen auszuzeichnen", wird Hans Demmel, Geschäftsführer n-tv und Mitglied der Jury, in einer Pressemitteilung des Fernsehsenders zitiert. "Wir haben erneut sowohl traditionsreiche Familienunternehmen als auch innovative Startups unter den Preisträgern des 'Hidden Champion' und konnten auf diesem Wege auch weniger populäre Unternehmen auszeichnen."

Leidenschaft und Liebe zum Produkt

Brauereiinhaber Jeff Maisel, der den Award zusammen mit Marc Goebel (Geschäftsführer Braubetrieb) und Olivier Tost (Leiter Marketing) entgegen nahm, sagt am Morgen nach der Preisverleihung im Gespräch mit unserer Zeitung: "Wenn man sich anschaut, welche Unternehmen dabei waren und ausgezeichnet wurden - wie groß und innovativ diese Unternehmen sind -, dann ist man schon ziemlich beeindruckt, dass wir als kleine Brauerei Maisel den ersten Platz belegen konnten." Es mache ihn stolz, "dass auffällt, was wir in Bayreuth machen", sagt Jeff Maisel. Die Auszeichnung sei ein Preis für alle Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren viel dafür gearbeitet haben.

Die Brauerei sei zwar gerade mit ihrer Maisel's Weisse international vertreten, im Vergleich mit den anderen Mittelständlern allerdings, die mit dem n-tv-Preis Hidden Champion 2017 ausgezeichnet wurden, "schon relativ klein", sagt Maisel. "Unser Ziel ist es ja auch nicht, groß zu sein. Sondern einen guten Job zu machen und ein gutes Bier zu brauen, das bei den Leuten ankommt. Wenn man dann darauf aufmerksam wird und sagt, es ist cool, was die da machen, ist das toll."

Siebte Preisverleihung an Mittelständler

Der Nachrichtensender würdigt mit dem Preis zum inzwischen siebten Mal mittelständische Unternehmen, die - wie es heißt - "einer breiten Öffentlichkeit meist wenig bekannt sind, mit ihrer Arbeit aber zum Erfolg der deutschen Wirtschaft in herausragender Weise beigetragen haben". Bewerben konnten sich in der Kategorie "Marke", in der die Brauerei Gebr. Maisel den ersten Platz belegt, Unternehmen, die mit "ihrem Markennamen glänzen und sich dadurch in Zeiten der Globalisierung im Wettbewerb leichter behaupten" können.

Maisel entwickelt sich kontinuierlich weiter

In der Begründung, warum sich die Jury für Maisel entscheiden habe - das Bayreuther Unternehmen verwies die Beurer GmbH, einen Gesundheitsspezialisten aus Ulm, und die fit GmbH, einem Reinigungsmittelhersteller aus Hirschfelde in Sachsen, auf Platz zwei und drei - heißt es: "Die traditionsreiche Brauerei Gebrüder Maisel stellt das weltweit bekannte Weißbier Maisels Weisse her. 2001 verkaufte Maisel 35 Prozent der Anteile an Veltins, 2005 erwarb die Brauerei sie jedoch wieder zurück. Seitdem ist die Marke wieder komplett in Familienhand." Die Inhaber um Jeff Maisel hätten "die Marke kontinuierlich weiter entwickelt", habe "unter anderem den Craftbeer-Trend vorangetrieben. Die Brauerei hat sich in der hart umkämpften Branche durchgesetzt und fest etabliert".

Die weiteren Preisträger

Die weiteren Kategorien: "Verantwortung" - sie richtete sich an Unternehmen, die mit ihrem Einsatz der Gesellschaft einen deutlichen Impuls verliehen haben. In der Kategorie "Change" wurden Mittelständler gesucht, die mit der digitalen Herausforderung der Zukunft erfolgreich umgehen und Pionierarbeit in ihrer Branche leisten. In der Kategorie "Vision" konnten sich junge, innovative Firmen und Startups bewerben, deren Ideen und Geschäftsmodelle besonders überzeugend sind. Der "Sonderpreis des Deutschen Mittelstandes" wurde durch den BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands, verliehen und richtete sich an Unternehmer, die durch ihren wirtschaftlichen Erfolg, ihr gesellschaftliches Engagement oder besondere Innovationen den Unternehmergeist des Mittelstandes in außergewöhnlicher Weise verkörpern. Letztere Kategorie wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben.

Die weiteren Preisträger: In der Kategorie "Change" erhielt die Rausch GmbH den Preis, das Unternehmen form.bar by okinlab siegte in der Kategorie "Vision". In der Kategorie "Verantwortung" wurde die Byodo Naturkost GmbH ausgezeichnet. Der "Sonderpreis des Deutschen Mittelstandes" ging an Unternehmer Claus Wisser, der bereits 1965 die WISAG-Gebäudereinigung gründete.

Hochkarätig besetzte Jury

Wie der Sender mitteilt, hätten eine fachkundige Jury und ein hochkarätig besetztes Kuratorium die Bewerber ausgewählt. Die n-tv Wirtschaftsredaktion habe die Bewerbungen mit eigenen Recherchen angereichert.

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