Eltern und Schüler setzen zunehmend auf zusätzliche Hilfe Mit Nachhilfe zum Erfolg

Von
 Foto: red

Ende der Woche beginnen die Abiturprüfungen. Viele Schüler verlassen sich dabei nicht mehr nur auf sich selbst: Immer häufiger nehmen sie die Hilfe von Nachhilfelehrern in Anspruch.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

"Wir haben zur Zeit viel zu tun wegen der Abiturvorbereitung", sagt Anja Bloch, Leiterin des Studienkreises in Kulmbach. Seit über 20 Jahren arbeitet das Nachhilfeinstitut in Kulmbach und gehört damit zu den ältesten Nachhilfeschulen in der Stadt. Zwei Schülergenerationen - oder in Zahlen: 1300 Kinder und Jugendliche - haben versucht, dort ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Was für die Schüler und Eltern Stress bedeutet, nämlich schlechte Noten, ist gut für die Nachhilfelehrer. Ihr Angebot ist zunehmend gefragt (siehe Zahlen & Fakten).

Rund 50 Schüler werden momentan in kleinen Gruppen von insgesamt zehn Nachhilfekräften unterrichtet. "Mathe ist stark nachgefragt, bei Jungs mehr als bei Mädchen, Englisch und Deutsch", sagt Bloch. Von der Grundschule bis zum Gymnasium verbessern hier die Schüler ihr Wissen. Bersonders in den Abschlussklassen versuchen die Schüler, ihr Fachwissen zu verbessern. Über mangelnde Nachfrage kann sich Bloch also nicht beklagen. Ihr Eindruck: "In der Schule hat sich allgemein der Druck verstärkt. Das fängt schon bei den Grundschülern an." Sie kenne Eltern, deren Kinder die Diagnose Legasthenie oder Dyskalkulie bekommen haben. "Jeder sagt ihnen etwas anderes und die Kinder fühlen sich abgeschrieben." Dabei könne mit der entsprechenden Förderung einiges verbessert werden. "Die Kinder sind nicht krank. Aber es bedarf einer klaren Linie." Doch ihr ist klar, dass es vom Geldbeutel der Eltern abhängt, ob ein Kind zur Nachhilfe geschickt werde. Für bedürftige Familien empfiehlt sie Bildungsgutscheine, die beim Landratsamt zu beantragen sind.

Nicht grundsätzlich gegen Nachhilfe ist Oberstudiendirektor Klaus Gagel, Schulleiter des Caspar-Vischer-Gymnasiums. "Ich bin der Ansicht, dass es durchaus Phasen geben kann, in denen ein Schüler Nachhilfe braucht."  Nur sollten die Defizite "kurz und knackig" aufgeholt werden. Aber: "Die Nachhilfe darf nicht zum Dauerzustand werden", sagt Rektor Gagel, "und der Bedarf danach so gering wie möglich gehalten werden." Häufig liege es am persönlichen Umfeld, wenn die Leistungen absinken. Im Übrigen biete die Schule Intensivierungsstunden an, in denen der Stoff mit den Fachlehrern ohne Notendruck wiederholt und geübt werde. Um fürs Abitur gerüstet zu sein, bilden seiner Erfahrung nach die meisten Gymnasiasten Lerngruppen und gehen die Aufgaben der vergangenen Jahre durch. Gagel hatte selbst "in der Pubertät", wie er sagt, Nachhilfe in Englisch.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der gedruckten Ausgabe des Nordbayerischen Kuriers.

Autor

Bilder