Gemeinde investiert in Breitbandausbau und Ortssanierung – Haushalt einstimmig verabschiedet Millionen für die Infrastruktur

Von Peter Engelbrecht
Das Gewerbegebiet Unterbrücklein füllt sich langsam: Ein Discounter und ein Drogeriemarkt haben sich bereits angesiedelt. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Knapp 2,4 Millionen Euro investiert die Gemeinde Neudrossenfeld in verschiedene Baumaßnahmen, weitere 840 000 Euro fließen in den Breitbandausbau. Diese Zahlen stehen im Haushalt 2016, den der Gemeinderat einstimmig verabschiedete.

 
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Bürgermeister Harald Hübner (CSU) stellte das Zahlenwerk bei der jüngsten Sitzung detailliert vor. Kämmerer Wolfgang Schröder war erkrankt. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von knapp zehn Millionen Euro. Nach dem Etat von 2013 handle es sich vom Volumen her um den zweitgrößten Haushalt in der Geschichte der Gemeinde, erläuterte Hübner. „Ein solider Haushalt mit vielen Investitionsmöglichkeiten, der nichts zu wünschen übrig lässt“, beschrieb er das Zahlenwerk.

Größere Investitionen sind 650 000 Euro für die Erschließung des zweiten Bauabschnitts im Gewerbegebiet Unterbrücklein. Die Gemeinde muss hier bei den Kosten in Vorleistung gehen. Auf dem Areal haben sich inzwischen ein Drogeriemarkt und ein Discounter angesiedelt. Derzeit werden die Außenanlagen gestaltet und der Innenausbau erledigt, so dass die Eröffnung voraussichtlich im späten Frühjahr erfolgen kann. Für Baumaßnahmen an Straßen, Wegen und Plätzen will die Gemeinde 672 000 Euro investieren. Für das neue Feuerwehrfahrzeug HLF 20 sind noch Restkosten von 305 000 Euro zu berappen. Ein neuer Kommunaltraktor für den Bauhof schlägt mit 155 000 Euro zu Buche.

Die Fraktionen äußerten sich zustimmend zum Etat. Rudi Bock (SPD/offene Liste) sprach von einer großartigen Vorlage, um für die Bürger zukunftsfähig zu handeln. Die erheblichen Investitionen in den Straßenbau seien bitter nötig, auch in den nächsten Jahren seien hier entsprechende Mittel notwendig. Die eingeplanten 20 000 Euro für Ausbau und Sanierung der Spielplätze könnten nur ein erster Schritt sein. Heidemarie Nitsch (FuG) freute sich, dass die Bürger von der Straßenbeitragsausbausatzung verschont bleiben. Kritisch äußerte sie sich über die geplante Sanierung des 1000 Quadratmeter großen Barockgartens für 140 000 Euro. In naher Zukunft werde Neudrossenfeld ein Neubaugebiet oder sogar mehrere davon brauchen.

Silvia Eichner (CSU) sprach angesichts der vorgelegten Haushaltszahlen von einer guten Weiterentwicklung der Gemeinde. Sie lobte die stattliche Zahl von Investitionen, etwa für den Breitbandausbau. Das Gelände um das Bräuwerck werde eine lebendige Konstante im Ort sein. Peter Rösch (Freie Wähler) sprach von der Fortführung einer soliden Finanzpolitik. Bei der Steuerkraft liege Neudrossenfeld unter allen Gemeinden im Landkreis Kulmbach auf dem neunten Platz. Pro Einwohner und Jahr würden 208 Euro für Kinder ausgegeben, das sei eine Spitzenposition im Landkreis. Thomas Erlmann (Wählergruppe Waldau) würdigte die hohen Investitionen, sah allerdings Einsparpotenzial beim Barockgarten.

Info: Die Gemeinde zählte Mitte 2015 genau 3811 Einwohner. Das bedeutet einen Rückgang von vier Bürgern im Vergleich zu Ende 2014.

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