Bringt die Debatte eine Veränderung?
Diejenigen Teilnehmer, die die MeToo-Debatte kennen, sind auch gespalten in der Frage, ob die Diskussion in der deutschen Gesellschaft eine Veränderung bewirkt hat. 44 Prozent meinen, die Debatte habe keine Veränderung gebracht, 27 Prozent sehen eine positive Veränderung und 12 Prozent eine negative Veränderung. 17 Prozent machten keine Angabe. Frauen sehen dabei eher eine positive Veränderung (31 Prozent) als Männer (24 Prozent).
Gespalten ist die Bevölkerung auch, wenn es darum geht, ob die MeToo-Debatte gut geführt werde. «Übertrieben» finden sie laut Umfrage 43 Prozent (50 Prozent der Männer, 36 Prozent der Frauen). Genau richtig im Umfang findet sie ein Drittel. «Die Debatte sollte aktuell noch stärker verfolgt werden» sagten 15 Prozent. Bei den Frauen taten dies 20 Prozent, bei den Männern nur 11 Prozent.
Wenig Auswirkungen auf das persönliche Leben
Zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland (65 Prozent), die die MeToo-Debatte kennen, sagten außerdem, diese Debatte habe bisher keinen Einfluss auf ihr persönliches Leben gehabt. Allerdings gaben auch 18 Prozent (21 Prozent der Frauen, 14 Prozent der Männer) an, dass sie darüber in ihrem familiären Umfeld oder mit Freunden diskutieren. Fast jedem Zehnten (9 Prozent gesamt, 15 Prozent bei Frauen, 3 Prozent bei Männern) sind entsprechende Erlebnisse von früher eingefallen. 7 Prozent diskutieren an ihrem Arbeitsplatz über MeToo.
6 Prozent fühlen sich im Vergleich zu früher im Umgang mit Männern oder Frauen unsicherer. Jeweils 3 Prozent sagten, sie verhielten sich nun anders im Alltag oder aber sie teilten nun Erlebnisse von früher mit jemandem. Vorfälle von früher angezeigt haben 2 Prozent.
dpa