Am Druck zerbrochen
Mit ihrem druckvollen Spiel und den harten Aufschlägen schien die kleine Laura vor einer großen Zukunft zu stehen - doch daraus wurde nichts. Wie so viele junge Sportler vor ihr, denen eine große Karriere prophezeit worden war, zerbrach auch Siegemund am Druck und den riesigen Erwartungen. Statt so richtig durchzustarten, tingelte sie nur über die kleine ITF-Tour, flog bei WTA-Events immer wieder in der Qualifikation raus.
Erst als sie sich entschlossen hatte, alles aufzugeben, und zugleich noch von einem Bänderriss gestoppt wurde, kehrten bei ihr die Liebe zum Tennis, Gelassenheit und Zufriedenheit zurück. Es folgten erste Titel auf der ITF-Tour und 2015 in Wimbledon endlich die erste Qualifikation für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.
„Damals wollte ich es einfach genießen“, sagte Siegemund, die in der ersten Runde verlor. Nach Melbourne ist sie aber schon mit anderen Erwartungen gekommen. „Ich weiß jetzt, dass ich dazugehöre. Ich will mein Spiel durchbringen“, sagte sie.
Immer voller Energie
Auf dem Platz ist sie nun so wie in den Presserunden danach. Voller Energie, immer gerade heraus. „Ich habe es auf die Platte gebracht“, sagte sie über ihren geglückten Matchplan. „Jetzt will ich die Welle weiterreiten.“ In der Runde der besten 32 wartet in Annika Beck als Gegnerin auch noch eine gute Freundin. Die Party Down Under kann für Laura Siegemund also weitergehen.
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