TSV Neudrossenfeld holt sich mit 0:0 in der Saas den Landesligatitel Meisterfeier nach der Nullnummer

Von Herbert Steininger
So sehen Meister aus: Der TSV Neudrossenfeld sicherte sich gestern Abend mit einem 0:0 in der Saas verdient den Titel in der Landesliga Nordost und kann nun die letzten beiden Spiele gelassen angehen. Foto: Kolb Foto: red

Mit einem torlosen Remis beim BSC Bayreuth-Saas machte der TSV Neudrossenfeld mit dem Titelgewinn in der Landesliga Nordost den größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte perfekt: In der kommenden Saison gehen die Grün-Weißen in der Bayernliga Nord an den Start.

 
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Ein Großteil der neutralen und den 300 Zuschauern war sich am Freitag Abend einig: Gijón liegt in der Saas. Fast über die gesamte Spielzeit fühlte man sich an das unsägliche Spiel der deutschen Mannschaft gegen Österreich bei der WM 1982 in Spanien erinnert, als die Teams offenbar einen Nichtangriffspakt geschlossen hatten und beide zum Leidwesen Algeriens weiter kamen. Wenigstens gab es da ein Tor, das damals Horst Hrubesch (10.) erzielte.

Doch auf einen Treffer wartete man im Saaser Waldstadion vergebens, Torraumszenen waren hüben wie drüben an den Fingern einer Hand abzuzählen. BSC-Schlussmann Thorsten Schmidt musste zweimal, sein Gegenüber Matthias Küfner einmal ernsthaft klären. „Wir wussten ja im Vorfeld, dass es kein schönes Spiel werden würde“, gestand anschließend TSV-Trainer Peter Schmidt. „Und war klar, dass wir den noch nötigen Punkt durch unsere starke Defensive unter Dach und Fach bringen werden.“ Und der Übungsleiter behielt Recht.

Letztlich war es den Neudrossenfelder Verantwortlichen egal, wie der Zähler zustande kam. Der Sportliche Leiter der Grün-Weißen, Gerald Weinrich, meinte: „Das Spiel war doch eigentlich egal. Unsere Abwehr war der Garant nicht nur für diesen Punkt, sondern auch für die Meisterschaft. Und es ist eigentlich schon der Wahnsinn, dass so ein kleiner Dorfverein wie wir jetzt in der Bayernliga spielen darf. Es wird für uns ein Abenteuer, aber nur in sportlicher Hinsicht. Finanziell ganz bestimmt nicht.“