NATE LINHART (4 / 21:02 / -5): Der Routinier hatte große Probleme in der Verteidigung gegen Göttingens vielseitigen und treffsicheren Topscorer Alex Ruoff (20 Punkte); blieb selbst offensiv unauffällig (2/4 Würfe).
Bastian Doreth (7 / 23:24 / 14): Der Kapitän trat ungewohnt frühzeitig als Scorer in Erscheinung, weil bei seinen Nebenleuten anfangs die Würfe nicht fallen wollten; etwas Pech bei einigen Versuchen (2/5), aber insgesamt gute Leistung mit vier Assists und starker Plus-Minus-Bilanz.
ANDREAS SEIFERTH (2 / 10:06 / -14): Der 2,09-Metermann zog sich schnell den Unmut von Coach Raoul Korner zu, weil er das defensive Brett schlecht bewachte und den Veilchen damit einfache Offensivrebounds gestattete; auch offensiv ohne Wirkung (1/4 Würfe), magere zwei Rebounds.
TREY LEWIS (22 / 34:36 / 9): Der von Trainer Korner für das Allstar-Spiel nominierte US-Guard war gewohnt eifrig, spielfreudig und suchte die Verantwortung. Besonders sehenswert: Sein Dreier aus vollem Lauf zum 65:56 und das darauf folgende Anspiel auf Assem Marei zur ersten zweistelligen Führung (67:56/30.) sowie seine Rolle als „Sonderbewacher“ von Alex Ruoff in der entscheidenden Phase; Matchwinner mit 16 Punkten in der zweiten Halbzeit mit 5/8 Würfen nach 2/6 in der ersten Hälfte. Steve Wachalski (3 / 23:38 / 7): Gleich der erste Dreier saß und brachte die Bayreuther nach ihrem Fehlstart wieder auf 19:20 (10.) heran; danach aber vom Wurfglück verlassen und sichtlich verunsichert, was sich auf seine Teamkollegen übertrug.
Robin Amaize (5 / 19:42 / 9): Der Topscorer aus dem München-Spiel zeigte sich ungemein selbstbewusst und emsig, verhedderte sich zuweilen aber auch in aussichtslose Einzelaktionen; dennoch ein guter Gesamteindruck mit 1/4 Würfen, 3/4 Freiwürfen, zwei Rebounds und drei Assists.
DE’MON BROOKS (5 / 16:22 / 1): Der Power Forward war nach dem schwachen Spiel in München erneut weit von seiner Bestform entfernt. Schlechte Wurfauswahl und zahlreiche Konzentrationsfehler führten zu einer unterdurchschnittlichen Einsatzzeit. 1/4 Würfe, drei Rebounds, drei Ballverluste.
Marius Adler: Nicht eingesetzt.
Assem Marei (20 / 29:54 / 22): Der Ägypter war einmal mehr vorne wie hinten der Turm in der Schlacht und nutzte seine physischen Vorteile gegen den Göttinger Frontcourt zu 8/12 Würfen, sieben Rebounds und drei Ballgewinnen. Höhepunkt: Sein einarmiger Dunking nach Fastbreak zum 82:76.
Statistik
Medi Bayreuth: Feldwurfquote: 28/60 (47 Prozent), davon 7/21 Dreier (33 Prozent): Lewis (3/7), Wachalski (1/2, Brooks (1/2), Anderson (1/3), Doreth (1/4); Freiwürfe: 21/23 (91 Prozent); Rebounds: 20 defensiv, 11 offensiv (Marei 2/5); Ballgewinne: 8 (Marei 3); Ballverluste: 12 (Brooks 3); Assists: 16 (Anderson 4, Doreth 4); Effektivität: 94 (Marei 25, Lewis 19, Anderson 18, Doreth 10).
BG Göttingen: Williams (2 Punkte / 14:04 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -23), Veikalas (13 / 21:39 / -21), RUOFF (20 / 34:32 / -2), Spohr (0 / 5:01 / -12), Menzel, CARTER (13 / 24:01 / 3), Schwarz, MÖNNINGHOFF (2 / 23:22 / 7), Waleskowski (8 / 26:59 / 5), SANDERS (10 / 26:34 / 13), EATHERTON (8 / 23:41 / -10), Grüttner; Feldwurfquote: 28/58 (48 Prozent), davon 7/23 Dreier (30 Prozent): Veikalas (3/8), Ruoff (2/7). Sanders (1/1), Carter (1/2); Freiwürfe: 13/14 (93 Prozent); Rebounds: 22 defensiv, 11 offensiv (Sanders 4/2); Ballgewinne: 6 (Ruoff 3); Ballverluste: 18 (Veikalas 4); Assists: 18 (Waleskowski 7); Effektivität: 85 (Ruoff 23, Carter 12, Sanders 12, Waleskowski 10).
SR: Madinger, Bittner, Gutting; Zuschauer: 3119.
Stationen: 2:8 (3.), 14:18 (8.), 21:20 (1. Viertel), 25:22 (13.), 25:27 (14.), 32:29 (16.), 36:36 (19.), 45:39 (Halbzeit), 45:43 (21.), 53:54 (26.), 55:56 (27.), 67:56 (3. Viertel), 69:67 (32.), 71:72 (35.), 78:72 (40.), 84:76 (Ende).
Trainerstimmen
Johan Roijakkers (Göttingen): „Ich gratuliere Coach Korner und seiner Mannschaft. Ich denke, wir haben heute ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Das war eine Playoff-Intensität! Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, wie sie heute gespielt hat. Wenn man so lange mitspielen kann, darf man als Coach von Göttingen sehr zufrieden sein.“
Raoul Korner (Bayreuth): „Zunächst einmal geht auch ein Glückwunsch an die Göttinger: Sie haben uns das Leben wie erwartet schwer gemacht. Wir sind im Moment mit einer Situation konfrontiert, die es mit sich bringt, wenn man viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommt, weil man als Überraschungsteam der Liga gilt. Dann ist es das Phänomen, dass die Leichtigkeit ein wenig schwindet und dass andere Teams extra motiviert in das Spiel geht. Jeder entwickelt den extra Ehrgeiz, genau diese Mannschaft zu schlagen.
Wir machen im Moment keinen großartigen Job, um mit dieser Situation umzugehen, aber wir kannten diese Situation auch noch nicht. Es ist ein Prozess. Ich möchte keinesfalls die Göttinger Leistung schmälern, sie haben eine ausgezeichnete Partie gemacht. Aber man merkt, dass bei uns die Selbstverständlichkeit ein bisschen weg ist, dass der eine oder andere Spieler etwas schneller frustriert ist als noch vor ein paar Wochen. Das ist für uns eine extrem interessante und spannende Situation. Wir freuen uns darauf, auch diese als Team zu lösen. Göttingen wird ein harter Konkurrent im Kampf um die Playoffs werden und wir schauen, dass wir uns wieder Schritt für Schritt der Form annähern, die wir schon vor ein paar Wochen gezeigt haben."