Heimspiel gegen Ludwigsburg verspricht attraktiven Schlagabtausch Medi-Gast kommt mit dem Liga-Topscorer

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Schwer zu halten ist Kerron Johnson (Mitte). Diese Erfahrung mit dem aktuellen Topscorer der BBL machten Phillipp Heyden (links) und Trevon Hughes (rechts) schon vor der Saison, als Medi ein Testspiel in Ludwigsburg klar verlor. Foto: Imago Foto: red

Zwei Rivalen auf Augenhöhe, aber zwei mit unterschiedlichen Schwerpunkten, und mitten drin der Topscorer der Bundesliga: Das Heimspiel von Medi Bayreuth am Samstag um 20.30 Uhr gegen die Riesen Ludwigsburg verspricht einen attraktiven Schlagabtausch.

 
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Nach dem Tabellenbild ist die Aufgabe ähnlich einzuordnen wie die letzte in Bonn: Auch die Ludwigsburger haben in der vergangenen Saison die Playoffs erreicht und gelten erneut als Kandidaten für einen der Plätze fünf bis acht. Trotzdem sieht Medi-Trainer Michael Koch aber einen wesentlichen Grund zur Hoffnung dafür, dass die klare 59:77-Niederlage in Bonn kein Maßstab sein muss: „Heimspiele sind uns offenbar viel lieber.“

Das schwächt auch schon die Erinnerung an ein nicht öffentliches Vorbereitungsspiel ein wenig ab, das die Bayreuther kurz vor dem Saisonstart in Ludwigsburg sehr deutlich mit 57:90 verloren. Damals fehlten allerdings Javon McCrea und Simon Schmitz im Aufgebot, und wegen hoher Foulbelastung standen am Ende gerade noch fünf Spieler zur Verfügung. Zudem gab es seither auf Ludwigsburger Seite einige Umbesetzungen. „Insgesamt hat sich in den zwei Monaten so viel verändert, dass es sich schon gar nicht mehr lohnt, das Video anzuschauen“, sagt Koch.

Immerhin zeichnete sich seinerzeit aber schon ab, dass den Ludwigsburgern mit Kerron Johnson ein Glücksgriff bei ihren Neuzugängen gelungen war. 21 Punkte erzielte damals der Amerikaner, der heute mit einem Schnitt von 22,3 Zählern pro Spiel klar an der Spitze der BBL-Korbjägerliste steht. „Das ist ein Guard mit unheimlichem Zug zum Korb“, beschreibt der Medi-Coach den BBL-Topscorer. „Rund 90 Prozent seiner Punkte sammelt er innerhalb der Zone.“

Starke Defensive gegen starke Offensive

Besonderen Reiz verspricht die unterschiedliche Spielweise beider Mannschaften. Medi Bayreuth erzielt bisher mit einigem Abstand die wenigsten Punkte in der BBL. Ein Schnitt von 67,9 ist sogar vom Vorletzten in dieser Statistik ein gutes Stück entfernt (Trier mit 72,6), und die Trefferquote aus dem Feld (41,9 Prozent) wird nur von Bremerhaven (41,2) noch knapp unterboten. Dafür gestattet das Team von Michael Koch seinen Gegnern aber auch nur 70,1 Punkte, und in dieser Hinsicht sind allein die noch unbesiegten Berliner besser (65,5).

Dagegen wird die Ludwigsburger Ausbeute von genau 84 Punkten pro Spiel bei durchschnittlicher Quote von 47,3 Prozent nur von den vier Spitzenmannschaften und (ganz knapp) von den gern „wild“ attackierenden Hagenern übertroffen. Andererseits lassen die Riesen aber auch 82,5 Punkte ihrer Gegner zu und gehören damit in dieser Hinsicht zum unteren Mittelfeld der Liga.

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