Medi feiert Sponsorenvertrag und Sieg

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Zu den besten Bayreuthern gehörte Steve Wachalski (rechts). Er sammelte neben 15 Punkten auch neun Rebounds und war in schwachen Phasen des Medi-Teams ein zuverlässiger Faktor. Foto: Peter Kolb Foto: red

Doppelten Grund zum Feiern hatte Medi Bayreuth am 21. Bundesliga-Spieltag. Erst wurde verkündet, dass die Firma Medi ihr seit 2013 laufendes Engagement als Haupt- und Namenssponsor um zwei Jahre mit Option für weitere zwei verlängert, und anschließend gelang vor 3178 Zuschauern in der Oberfrankenhalle ein Sieg gegen die Crailsheim Merlins mit 78:70 (32:39).

 
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Um den sportlichen Teil der guten Nachrichten mussten die Bayreuther allerdings härter und länger kämpfen, als es gegen den auswärts noch sieglosen Gast von vielen erwartet worden war. Mit einem kapitalen Fehlstart brachten sie sich in Schwierigkeiten, denn über 2:12 (4.) und 8:24 (9.) gerieten sie mit 14:30 (10.) in Rückstand. Dabei fehlte es an Intensität in der Verteidigung, aber vor allem an einem Konzept in der Offensive. Die Distanzwürfe fanden ihr Ziel nicht (1/12 Dreier in der ersten Halbzeit), und ein spielerischer Weg unter den Korb wurde selten gefunden. Allein in den ersten fünf Minuten landeten vier Pässe im Aus oder gleich in den Händen des Gegners. Ohne die Erfolge beim Offensivrebound hätte die Bilanz sogar noch schlechter ausfallen können.

Langes Warten auf die Wende

Besser wurde es erst, als auf beiden Seiten die Bankspieler zum Einsatz kamen. Ihr Engagement trug wesentlich dazu bei, dass mit 18:9 Punkten im zweiten Viertel wenigstens noch ein einigermaßen hoffnungsvolles Halbzeitergebnis gelang. Beim 46:47 hatten die Bayreuther schon nach 26 Minuten den Anschluss geschafft, doch die Wende ließ noch lange auf sich warten. Die erste Führung beim 61:59 (33.) ging sofort wieder verloren, weil im Gegenzug ein technisches Foul gegen die Medi-Bank fünf Crailsheimer Punkte zum 61:64 begünstigte. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst heftig umkämpft und nicht zuletzt wegen der schwachen Leistung der Schiedsrichter auch ziemlich hektisch. Unter anderem war Medi-Center Andreas Seiferth disqualifiziert worden, weil ihm offenbar wegen Schauspielerei das zweite technische Foul angelastet worden war (25.).

20 Leslie-Punkte in der zweiten Hälfte

Umso mehr war physische Spielweise gefragt, und da war Travis Leslie in seinem Element. Nach seiner Einwechslung beim Stand von 40:47 (26.) sammelte er in der zweiten Halbzeit eindrucksvolle 20 von insgesamt 24 Punkten - darunter auch vier jener sechs Zähler in Folge, die mit dem 69:66 bei einer Restspielzeit von 2:10 Minuten die endgültige Wende markierten.

Neben Leslie verdiente Steve Wachalski im Bayreuther Team ein Sonderlob, vor allem weil er seine 15 Punkte und neun Rebounds auch in jenen Phasen zuverlässig sammelte, in denen seinen Mannschaftskollegen wenig gelang. Auch die zehn Punkte von Phillipp Heyden sprechen dafür, dass in diesem Spiel eher die harten Arbeiter im Mittelpunkt standen, als die Künstler.

Die übrige Bayreuther Punktausbeute verteilte sich auf Jake Odum (9), Andreas Seiferth (7), Bastian Doreth (5), Daniel Mulliings (4), John Flowers und Malte Ziegenhagen (je 2). Bei Crailsheim führte Spielmacher Jordan Callahan (14) die Korbschützenliste an.

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