Medi Bayreuth verkauft 2200 Dauerkarten

Von
Stimmungsvoll dürfte es bei allen Heimspielen von Medi Bayreuth zugehen. Weniger als 2200 Zuschauer sollten nie in der Oberfrankenhalle sein. Foto: Peter Kolb Foto: red

Eintrittskarten für Bundesliga-Heimspiele von Medi Bayreuth werden in der kommenden Saison knapper sein als je zuvor. Der letztjährige Tabellenvierte hat nämlich bei der Zahl der verkauften Dauerkarten ein Rekordergebnis von 2200 erzielt. Von den 3300 Plätzen in der Oberfrankenhalle werden somit genau zwei Drittel schon auf diese Weise immer belegt sein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Vor einem Jahr waren nach Angaben von Geschäftsführer Philipp Galewski zu diesem Zeitpunkt erst 1660 Plätze dauerhaft belegt: „Zusammen mit den später angebotenen Dauerkarten für die Rückrunde, die nach der Saison ebenfalls verlängert werden konnten, waren es dann 1900.“ Dabei sei das Angebot schon damals begrenzt gewesen: „Seit ich im Amt bin, hatten wir auf den besten Plätzen der Preiskategorien eins und zwei schon immer eine Auslastung zwischen 91 und 97 Prozent.“

Spielraum für die aktuelle Steigerung habe es somit fast nur in den unteren Kategorien gegeben. In den Klassen I und II könne man jetzt höchstens noch auf vereinzelte Restkarten hoffen: „Wir haben dort schon jetzt keine zwei Plätze nebeneinander mehr frei.“

1400 Dauerkarten für Champions League abgesetzt

Auch aus dieser Sicht kommt den Bayreuthern ihr erstmaliger Auftritt auf internationaler Bühne entgegen. Zwar wurden auch für die deutlich kürzere Saison der Champions League mit sieben Heimspielen stattliche 1400 Dauerkarten abgesetzt (Galewski: „Das liegt deutlich über unserer Planung“), aber das Angebot an Einzelkarten ist damit doch noch deutlich größer. „Das könnte eine Gelegenheit sein, um auch mal andere Zielgruppen zu gewinnen“, sagt der Geschäftsführer. „Die Termine an Wochentagen passen vielleicht beispielsweise für Studenten oder Arbeitnehmer, die an den Wochenenden oft gar nicht in Bayreuth sind.“

Neue Tribüne noch in dieser Saison

Das grundsätzliche wirtschaftliche Problem aufgrund der begrenzten Zuschauerkapazität der Oberfrankenhalle wird damit allerdings nicht gelöst: „Eine Steigerung des Etats über die Zuschauerzahlen ist einfach nicht mehr möglich.“ Umso mehr will Galewski den Plan vorantreiben, durch neue Tribünen zusätzliche Plätze zu schaffen. Für die Westseite (Richtung Eisstadion) habe man ein konkretes Modell im Blick, das die aktuellen 200 Plätze durch mehr als 450 ersetzen würde. Mit Rücksicht auf die Fluchtwege könne man dann zwar gut 100 Plätze auf den Außenblöcken nicht mehr verkaufen, aber die Miete für die neue Tribüne lohne sich trotzdem. „Das sind dann richtig gute Plätze einer höheren Preiskategorie“, erklärt Galewski.

Für die ganze Saison habe sich das Projekt noch nicht verwirklichen lassen, weil der Aufwand für Auf- und Abbau im Zusammenhang mit anderen Veranstaltungen noch nicht vollständig planbar gewesen sei. Aber zumindest eine Testphase erhofft sich der Geschäftsführer noch in dieser Spielzeit: „Im April haben wir relativ viele Heimspiele – und dann hoffentlich noch die Playoffs.“

Champions-League-Qualifikatiion hat begonnen

In der Champions League hat in dieser Woche die Qualifikation begonnen für die jeweils zwei noch offenen Plätze in den vier Staffeln der Gruppenphase. In der ersten der drei K.-o.-Runden gab es dabei unter den möglichen späteren Gegnern von Medi Bayreuth noch keine klaren Vorentscheidungen.

Unter jenen Mannschaften, die zum Auftakt der Gruppenphase am 10./11. Oktober als Gastgeber für die Bayreuther in Frage kommen, unterlag der schwedische Meister BC Lulea gegen Belgiens Tabellendritten Giants Antwerpen mit 79:81 (46:41). Der Gesamtsieger nach dem Rückspiel wird in der zweiten Runde auf BC Nischni Nowgorod aus Russland treffen und der Gewinner dieses Duells schließlich auf den polnischen Supercup-Gewinner Rosa Radom.

Ebenfalls einen Auswärtssieg mit zwei Punkten Differenz gab es unter jenen Teams, die den Bayreuther Gast am 7. November ermitteln: Der niederländische Meister Donar Groningen unterlag Vytautas Prienu aus Litauen mit 75:77 (36:39). Der Gewinner nach dem Rückspiel kämpft gegen Dänemarks Meister Bakken Bears um die Teilnahme an der letzten Runde, in der Estudiantes Madrid als Gegner wartet.

Autor

Bilder