Bei der elften Niederlage innerhalb der letzten zwölf Spiele hat die Talfahrt von Medi Bayreuth in der Basketball-Bundesliga einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Pleite am Samstagabend gegen den Mitteldeutschen BC mit 77:83 (39:44) war die Folge einer indiskutablen Leistung.
Vor 3403 Zuschauern schien der Plan der Bayreuther nur bis zur 15:6-Führung (6.) zu reichen. Danach wurden Verteidigung und Offensive immer konfuser. Während die Gastgeber ihre klaren Vorteile unter den Körben nur unzureichend zur Geltung brachten, spielten die Weißenfelser trotz keineswegs glanzvoller, oder auch nur fehlerfreier Leistung auf gleichmäßigerem soliden Niveau und konnten sich auf ihre Distanzwerfer verlassen (elf Dreier).
Die größte Enttäuschung für die Bayreuther Fans war aber nicht zum ersten Mal die kämpferische Einstellung des Bayreuther Teams, die der kritischen Lage im Abstiegskampf nicht angemessen war. Das wurde spätestens beim MBC-Treffer zum 61:74 (26.) deutlich, als ein absehbarer Rebound unter dem Bayreuther Korb dem nur 1,83 m großen Adonte Parker kampflos in die Hände gefallen war.
Nach dem Spiel wurde in der Halle viel darüber diskutiert, ob Trainer Predrag Krunic noch eine Zukunft in Bayreuth haben wird. Geschäftsführer Martin Piotrowski wollte aber keine voreiligen Schlüsse ziehen: "Am Sonntag werden sich die zuständigen Gremien zusammen setzen und die Lage analysieren."
Sein Abschiedsspiel im Medi-Trikot gab Sead Sehovic, dessen befristeter Vertrag als Stellvertreter des verletzten Bryan Bailey zum Jahreswechsel ausläuft. Der Aufbau- und Flügelspieler aus Montenegro, der mit 14 Punkten noch zu den besseren Bayreuther Akteuren gehörte, wechselt nach Skopje in Mazedonien. Die übrige Punktausbeute der Gastgeber verteilte sich auf Brian Qvale (19), Kevin Hamilton (16), Ronald Burrell (12), Kyle Weems (10) und Phillipp Heyden (6). Beim MBC ragten Angelo Caloiaro (25), Adonte Parker (17) und Marcus Hatten (15) heraus.
Ausführlich berichtet der Kurier über das Spiel und die Trainerfrage in der Montag-Ausgabe.
