Medi Bayreuth besiegt Würzburg 83:71

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Bayreuther Dominanz unter den Körben: Medi Center Andreas Seiferth (rechts) setzt sich gegen sein Würzburger Pendant Brendan Lane durch. Foto: Peter Kolb Foto: red

Dem ersten Bundesliga-Auswärtssieg bei Rasta Vechta hat Medi Bayreuth den ersten Heimsieg folgen lassen. Das Team von Trainer Raoul Korner feierte gegen S.Oliver Würzburg vor 3011 Zuschauern in der Oberfrankenhalle einen hochverdienten 83:71 (42:28)-Sieg. Eine extrem starke Defensivleistung war der Schlüssel zum Erfolg, Steve Wachalski der Spieler des Spiels. 

 
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20 Punkte steuerte der Bayreuther Forward zum Sieg seiner Mannschaft bei, glänzte dabei mit hundertprozentiger Trefferquote, holte zudem noch sechs Rebounds und zwei Steels.  "Ich habe schon beim Einwerfen gemerkt", sagte Wachalski nach dem Spiel, „dass ich heute ein ganz gutes Händchen habe.“ Doch nicht nur der 33-Jährige schien so richtig Lust auf das Frankenderby zu haben. Das ganze Bayreuther Team begann spielfreudig und konzentriert, war sofort in der Partie, hellwach und äußerst griffig in der Defensive was sieben Turnovers der Würzburger im Eröffnungsviertel belegten. Pech hatten die Bayreuther bei ihrer letzten Aktion in diesem ersten Spielabschnitt, als Bastian Doreths Buzzer-Beater-Dreier nicht zählte. So stand es "nur" 22:16 aus Bayreuther Sicht.

Das Team von Trainer Raoul Korner schaffte es auch im zweiten Spielabschnitt, sein energiegeladenes Spiel beizubehalten. Die Würzburger hatten in der Offensive sichtlich Mühe gegen die flinken Bayreuther Hände, zumal auch die wenigen gut kreierten Würfe zu selten fielen. Dass sich der Abstand zur Halbzeitpause mit 42:28 dann aber einigermaßen im Rahmen hielt, lag an einer relativ hohen Fehlerquote auch auf Bayreuther Seite.

Jake Odum nur mit einer Nebenrolle

Einzige Ausnahme: Steve Wachalski. Der hatte zur Hälfte schon zehn Punkte gesammelt, zwei Zweier und zwei Dreier ohne Fehlwurf versenkt und dazu noch drei Rebounds abgegriffen – schon bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Vorstellung der Nummer 14 von Medi. Eine Nebenrolle spielte bis dato der Ex-Bayreuther Jake Odum. Dem Spielmacher gelang kein Punkt, er brachte es in Hälfte eins auf drei Rebounds und fünf Assists. „Wir denken zu viel nach, spielen mit zu wenig Energie im Vergleich zu den Bayreuthern“, musste in der Pause auch Würzburgs Geschäftsführer Steffen Liebler etwas konsterniert einräumen.

Sein Trainer Doug Spradley schien in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben. Die Würzburger kehrten fokussierter aufs Feld zurück, starteten mit zwei Dreiern von Odum und Vladimir Mihailovic. Zur Hälfte des dritten Viertels war der Medi-Vorsprung auf zehn Punkte (52:42) zusammengeschmolzen.  Mehr aber ließen sich die Bayreuther nicht mehr von ihrem Punktepolster klauen. Im Gegenteil: Ein Notdreier von Wachalski 40 Sekunden vor Ende brachte Medi zur Viertelpause wieder mit 13 Punkten (61:48) in Front.

Wirkungsvolle Bayreuther Auszeit

Damit aber waren die Würzburger noch nicht geschlagen. Sechs Punkte am Stück bei noch sieben Minuten Restspielzeit brachten die Unterfranken auf 67:57 heran. Raoul Korner reagierte mit einer Auszeit, die Wirkung zeigte. Vor allem weil einmal mehr Steve Wachalski nach der Rückkehr beider Teams aufs Feld per Dreier traf. Und als Nate Linhardt ebenfalls von jenseits der 6,75-Meter-Marke auf 73:57 erhöht hatte, war eine Vorentscheidung gefallen, zumal die Bayreuther weiter giftig blieben, um jeden Ball aufopferungsvoll kämpften. 76 Sekunden vor Ende verkürzte Würzburgs Mihailovic per Dreier noch einmal auf 69:79 aus Sicht seiner Mannschaft. Näher kamen die Gäste aber nicht mehr heran.

Beste Punktesammler bei Bayreuth waren neben Wachalski Assem Marei (15) und Nate Linhardt (11). Bei Würzburg verzeichneten Mihailovic (18), Maximilian Ugrai (13) und Brendan Lane (12) die meisten Punkte.    

  

  

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