Bergwerksweihnacht mit weit mehr als 14 000 Besuchern Massenansturm auf Maffei

Von Thomas Knauber
Die Bergwerksweihnacht auf Maffei war wieder ein voller Erfolg. Die Veranstalter ziehen Bilanz. Foto: André De Geare Foto: red

So groß war der Ansturm noch nie, sogar die Hallen mussten zeitweise gesperrt werden: „Die 14 500 Besucher vom letzten Jahr haben wir locker wieder erreicht“, sagt Michael Grüner mit Blick auf die Bergwerksweihnacht auf Maffei.

 
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Der Vorsitzende des Fördervereins ist gerade beim Aufräumen: „Gestern hatten wir einen guten Einsatz. Wir haben mit wenigen Leuten eine Menge weggebracht.“ Wie viele Besucher es waren, kann er nur schätzen. An den verkauften Eintrittskarten kann er es nicht ablesen. Denn alle Kinder und Jugendlichen hatten freien Eintritt. Außerdem kamen viele Besucher vom Samstag am nächsten Tag noch einmal. Dieser Sonntag überbot diesmal ganz unerwartet den Samstag.

Knappe Stunde Hallensperre

Deshalb kam es für eine knappe Stunde zu einer Hallensperre, weil so viele Menschen hereindrängten. „Wir hatten zwei Mann abgestellt, die den Besucherstrom in den drei Hallen regeln sollten. Dann wurde es in der ersten Halle, wo die Info-Theke ist, zu viel. Da haben wir einen dritten Mann geholt. Der ließ dann die durch den Keller hochkommenden Leute nur stoßweise durch. Er sagten auch allen, die nachkommen wollten, dass sie vielleicht erst durchs Nordische Dorf gehen sollten.“

Generell habe sich der Rundweg durch die Hallen wie schon 2014 bewährt. „Aber es gibt Stellen, wo die Leute nicht auf die Schilder achten.“ Brisant wurde es öfter am Südeingang, wo die Shuttle-Busse halten. Denn hier mündet gleich nach der Kasse der Stollengang mit seinen Verkaufsständen. Dies lud viele ein, sofort hineinzugehen, obwohl der Zugang von der anderen Seite erfolgen sollte. „Da trafen sich dann in der Mitte zwei Ströme. Drum überlegen wir, ob wir künftig die Richtung drehen.“ Neu war, dass das Eine-Welt-Cafe hinten abgeschlossen war. Früher konnte man hier zu einem engen Treppenwinkel unter dem Förderturm durchgehen. „Ich hab hinterher extra im Café gefragt“, so Grüner. „Das hat zu keinen Einbußen geführt. Die Treppe war immer eine neuralgische Stelle und hat Staus ausgelöst.“

Sicherheit war nicht gefährdet

Generell sei die Sicherheit nie gefährdet gewesen. Von der Polizei kam deshalb am Ende ein Anruf mit einem Dank. „Ein feiner Zug.“ Erstmals leistete sich der Verein diesmal eine Security. „Das war keine Auflage, sondern wir wollten das“, so Grüner. „Diese Männer standen am ersten Tag schon ab 9 Uhr bereit und ließen nicht jeden rein. Das hat uns bei der Arbeit auf dem Gelände sehr geholfen.“ Zu einer kleinen Panne kam es einmal, weil in einer Bewirtungsbude ein überlastetes Gerät für einen Stromausfall sorgte. Das Gleiche war dort schon im vorigen Jahr passiert. Deshalb hatte man extra einen abgesicherten Stromanschluss hingelegt. Aber irgendwer steckte das Gerät an der falschen Steckdose an.

Michael Grüner zum Shuttle-Service vom ZF-Parkplatz zum Gelände: Die Feuerwehrleute hätten als Einweiser eine „super Leistung“ gebracht. Das Busunternehmen Cermak erhöhte die Zahl der Busse sogar von sieben auf zehn, als es nötig war. Ein kleines Problem gab es nur mit Nürnbergern, die via VGN zum Neuhauser Bahnhof kamen und vermuteten, sie hätten von hier aus im Viertelstundentakt einen Bus zum Maffeigelände. Aber der Verein hatte auf all seinen Flyern vermerkt, dass sein Bus nur einmal hin und zweimal zurück fährt. Es gab deshalb viele telefonische Beschwerden. „Wir haben den Leuten am Ende privat ein Taxi gezahlt, bloß damit Ruhe ist.“ Eine neue Idee wäre es vielleicht, die Shuttlebusse auch durch die Stadtmitte von Auerbach fahren zu lassen, verbunden mit einer kurzen Führung. Das würden die Gäste eventuell dazu veranlassen, im Sommer wieder zu kommen. Aber dafür sieht Grüner keine Chance, weil es den Shuttle-Rhythmus bremst. Er empfiehlt der Stadt, bei der Bergwerksweihnacht mit einem eigenen Stand für sich zu werben, wie bei einer Messe.