Bei Babys ist die Erkrankung besonders gefürchtet, weil es als seltene Spätfolge zu einer chronischen, tödlichen Maserngehirnentzündung kommen kann. Je früher man sich mit Masern infiziere, desto höher die Gefahr, erklärte der Berliner Kinder- und Jugendarzt Martin Terhardt.
Heute bekommen jedoch Frauen aus jenen Jahrgängen Kinder, in denen große Impflücken vermutet werden. Wer in den 80er und 90er Jahren zur Welt kam, hat die Masern in der Regel selbst nicht durchgemacht und ist oftmals nur einfach geimpft - inzwischen wird eine zweimalige Impfung empfohlen.
Kritik an Impfgegnern
Das Problem hierbei ist, dass nur geschützte Frauen Antikörper an ihren Nachwuchs weitergeben können. Säuglinge können erst ab dem 9. Lebensmonat immunisiert werden.
Weiter kritisierten die Kinder- und Jugendärzte die Versuche von Impfgegnern, die Impfung etwa im Internet mit falschen Angaben in Misskredit zu bringen. Sie widersprachen ausdrücklich Darstellungen, wonach es Zusammenhänge zwischen der Impfung und Allergien, plötzlichem Kindstod oder gar Autismus gebe.
dpa