Mainauenlauf: Zeiten stehen fest

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Die Organisatoren um Florian Maßen und Achim Schmidt haben den Schock der ausgefallenen Zeitmessung überwunden und viele Tage lang Videos der Läufer geschaut. Nahezu jeder bekommt jetzt seine Bruttozeit. Foto: Eric Waha Foto: red

Der Mainauenlauf ist Geschichte. Rund 1.200 Sportler waren am vergangenen Samstag auf dem und rund ums Landesgartenschau-Gelände unterwegs, um bei dem von der MaliCrew ausgerichteten Mainauenlauf gegen die Uhr zu rennen. Eine Uhr, die den Dienst quittiert hatte. Trotzdem gibt es jetzt die Zeiten. Für alle Läufer, die auf dem Video der fünf und zehn Kilometer langen Läufe zu erkennen waren.

 
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Es war ein hartes Stück Brot, durch das sich die Verantwortlichen des Laufvereins MaliCrew in den vergangenen Tagen gebissen haben. "Wir waren sechs Mann. Und wir haben viel Video geschaut", sagt Achim Schmidt, Vorsitzender des kleinen Vereins, der Großes gestemmt hatte mit dieser zweitgrößten Laufveranstaltung der Region nach dem Maisel's Fun Run. Einige Nachtschichten später steht jetzt das Ergebnis fest. Ein Videobeweis pro Läufer. "Dazu muss man sich bei den meisten Läufern den Zieleinlauf sechs bis sieben Mal pro Person anschauen. Denn viele sind ja im Pulk gelaufen. Und unser Ziel war es, trotzdem jedem Läufer eine Zeit zuzuordnen, die so genau wie möglich ist", sagt Schmidt. Spätestens am Freitagvormittag müssten die Resultate im Internet auf der Seite von my race result zu finden sein. Zumindest für die Läufer, deren Startnummer zu erkennen war. "Eine Hand voll Läufer konnten wir nicht zuordnen. Leider."

Warum die Zeitmessung ausstiegt? Unklar!

Noch immer ist unklar, warum die Zeitmessanlage ausgefallen ist, sagt Schmidt. "Die Anlage haben wir zu Race Result zurückgeschickt. Dort wird geprüft, was der Fehler war. Wir hatten sie seit Montag vor der Veranstaltung und haben sie mehrfach getestet. Es hat immer alles tadellos funktioniert." Eine knappe Woche nach dem Lauf ist bei Achim Schmidt und seinem Vorstandskollegen der Ärger über die größte anzunehmende Panne, die sie eigentlich vermeiden wollten, verraucht. Nicht zuletzt deshalb, weil "fast ausschließlich positives Feedback bekommen haben. Die Leute hat das gar nicht so aufgeregt wie uns". Spitzenläufer wie die Engländerin Felicity Milton hätten nach der Veranstaltung gesagt, "wichtig sei ihr gewesen, dass sie gute Wettkampfbedingungen hatte. Und die hatten ja alle. Die guten Läufer stoppen ihre Zeit ohnehin selber".

Brutto-Zeit für jeden

Die Zeiten, die die MaliCrew jetzt jedem Teilnehmer des Fünf- und Zehn-Kilometer-Laufs zuordnen konnte, ist die Brutto-Zeit, also die Zeit ab dem Startschuss. "Nachdem wir eine relativ kurze Aufstellfläche hatten, dürften auch die, die weit hinten standen, spätestens nach einer Minute über die Startlinie gekommen sein." Der Mainauenlauf zählte, trotz der Stadtmeisterschaften über beide Strecken, als Breitensportveranstaltung, galt für keine andere Meisterschaft als Qualifikationslauf, "weil wir einen großen Höhenunterschied auf der Strecke hatten". 

Stadt würde Wiederholung im nächsten Jahr begrüßen

Die Frage, ob es einen zweiten Mainauenlauf geben wird, wird in der MaliCrew noch diskutiert. Allerdings sei Christian Möckel der Leiter des Sportamts der Stadt, nach dem Lauf auf die Veranstalter zugekommen und habe gesagt, es wäre wünschenswert, wenn der Lauf eine Wiederholung finden könnte, sagt Schmidt. Christian Möckel bestätigt das in einem Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Veranstaltung passt gut in die Sportveranstaltungen in der Stadt Bayreuth", sagt Möckel. Zeitlich sei der Mainauenlauf weit genug von Fun Run entfernt. Zudem würden mit fünf und zehn Kilometern andere Strecken angeboten als beim Fun Run. "Wir fänden es wünschenswert, wenn es eine Wiederholung geben würde. Auch wenn es natürlich nach der Gartenschau andere Voraussetzungen geben wird. Was auch die Möglichkeit eröffnet, eine andere Strecke zu wählen", sagt Möckel.  

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