Da wird getanzt. Die Wikinger tanzen zusammen, die Schakal-Krieger rappen, Trolle wagen ein Tänzchen.
Da wird gesungen. Beim „kleinen Wikinger“ gibt es ganz viele Lieder. Das lockert das Stück gut auf – zum Mitsingen sind sie aber nicht gedacht. Dazu sind sie nicht eingängig genug und bekannt sind sie sowieso nicht.
Da wird gelacht. Die Wikinger lachen viel, wenn sie den Frauen daheim von ihren mutigen Kämpfen erzählen, die Frauen lachen dann auch über diese Erzählungen. Und das Publikum lacht natürlich! Zum Beispiel über die witzigen Trolle. Der Süßeste von allen ist immer auf der Bühne, die anderen machen richtig viel Quatsch, wenn sie auftauchen. Sehr lustig sind auch die, die eigentlich gefährlich sein sollen: Der Schakal (Alfred Schedl) und seine Männer. Die werden als hirnlose Kampfmaschinen dargestellt. Sie machen sich selbst lächerlich, wenn sie gegen Luft kämpfend über die Bühne springen und schließlich auf eine List der Wikinger hereinfallen. Richtig lustig ist es auch immer, wenn der Opa auf der Bühne ist (gespielt von Gerd Lohmeyer). Er vergisst alles. Das sorgt für komische Situationen. Die Regie in diesem Stück hat Eva-Maria Thöny. Das heißt, sie hat sich ausgedacht, wie genau die Geschichte auf der Bühne aussehen soll.
Da wird getrauert. Bei allem Kampfgetümmel und allen Festen gibt es auch nachdenkliche Momente. Akis Opa zum Beispiel verliert immer mehr seine Erinnerungen. Wenn die beiden darüber sprechen, fliegen Seifenblasen über die Bühne und zerplatzen wie die Erinnerungen des Großvaters. Und natürlich wird auch geweint, wenn der Opa entführt wird.
„Macht nicht so viel Theater!“, ruft Wikingerchef Ragnar (Andreas Bittl) am Anfang in die Meute. Doch. Macht bitte so viel Theater! Es ist lustig, spannend, gruselig, nachdenklich, es gibt richtig viel zu sehen und zu entdecken, es macht riesig Spaß. Genau so muss Theater sein.