Lokalderby wird richtungsweisend

Von Herbert Steininger
Auch er hatte schon Altstädter Vergangenheit: FSV-Trainer Jörg Pötzinger sieht dem Derby auf der Jakobshöhe gespannt entgegen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Lokalderby in der Landesliga Nordost: Am Samstag um 15 Uhr treffen auf der Jakobshöhe die zweite Garnitur der SpVgg Bayreuth und Aufsteiger FSV Bayreuth aufeinander. Für beide steht einiges auf dem Spiel: Während die Regionalliga-Reserve mit einem Sieg einen gehörigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen kann, geht es für das an vorletzter Position rangierende Team von der Prellmühle schon fast um alles.

 
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„Ein Remis wäre gut für die Stimmung in beiden Lagern“, sagt FSV-Trainer Jörg Pötzinger, „aber wenn wir so auftreten wie im Hinspiel oder zuletzt in der ersten Halbzeit gegen Dergahspor Nürnberg, sehe ich schwarz“. Im Derbyhinspiel gab es ein 0:3, zuletzt gegen die mitgefährdeten Nürnberger ein 1:3. In beiden Fällen vermisste Pötzinger den unbedingten Willen, ein Tor zu erzielen: „Irgendwie sind meine Jungs in solchen Spielen, in denen es um etwas geht oder gegen Mannschaften auf Augenhöhe gehemmt vor dem Tor. Treffen wir auf so genannte Favoriten, dann spielen sie munter drauf los.“ In den vergangenen Tagen versuchte der FSV-Trainer, viel mit seinem Team zu sprechen. „Eigentlich haben wir ja nichts zu verlieren. Entweder wir schaffen es direkt oder wir gehen in die Relegation und versuchen dort, die Liga zu halten. Und sollten wir absteigen, ist das auch kein Beinbruch“, nimmt Pötzinger den Druck von seinem Team. Personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen, lediglich Manuel Eisele steht aus privaten Gründen nicht zur Verfügung.

„Wir freuen uns auf das Derby“, gibt der Coach der Altstädter Reserve, Michael Regn, zu verstehen. „Aber wir wissen auch, dass es eine heiße Kiste wird.“ Er hofft, dass sich sein Team für die letzte Vorstellung – das 2:2 beim abgeschlagenen Schlusslicht SSV Kasendorf – rehabilitieren kann. „Der FSV wird uns angesichts seiner Tabellensituation aber nichts schenken. Am liebsten wäre es mir, wenn wir beide in der Liga blieben würden. Dann hätten wir nächstes Jahr wieder zwei Derbys – aber das Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert.“

Altstädter auch am Montag im Einsatz

Am Montag hat die Altstädter Reserve den nächsten Brocken aus dem Weg zu räumen – um 15 Uhr beim Tabellensiebten Baiersdorfer SV. „Das wird noch einmal eine Steigerung“, vermutet Regn. Da gilt es besonders auf Torjäger Jens Wartenfelser zu achten, der mit 14 Toren gut ein Drittel aller Treffer der Krenkicker (46) auf sich vereint. Auch im Hinspiel, das die Baiersdorfer klar mit 4:1 für sich entscheiden, trug er sich in die Torschützenliste ein. „Mit einem Punkt könnte ich da gut leben“, sagt Regn.

Was das Personal angeht, wird Regn wohl ohne Unterstützung von oben, sprich aus dem Regionalliga-Kader auskommen. Schließlich spielte die Reinhardt-Elf bereits am Donnerstag und tritt gleich wieder am Montag im Stadion gegen den SV Seligenporten an. „Wir werden wieder einige Spieler aus den A-Junioren hoch ziehen“, stellt Regn in Aussicht.

Aufgebote

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Michaelis, Popp, Seiter, Stockinger, Schatz, Djordjevic, Gezer, Schmidt, Reutlinger, Küfner, Peters, Ismail, Danzer, Prechtl, Bär.

FSV Bayreuth: Pachelbel, Petrovic – Röthlingshöfer, Leykauf, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Koßmann, Kellner, Sesselmann, Schmidt-Hofmann, Schwarzer, Konradi, Eichmüller, Urban.

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