Letzte Hoffnung für ASC Bindlach

Angstgegner: Egal welcher Bindlacher gegen Attila Drechsler (rechts) antratt, er biss sich an dem wuchtigen Angerer die Zähne aus. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Noch glaubt der ASC Bindlach an den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd: Allerdings sollte das punktlose Schlusslicht am Samstag (19.30 Uhr) seinen Heimvorteil gegen den SC Anger für den ersten Saisonsieg nutzen, um diesen Glauben weiter aufrecht halten zu können.

 
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Auch Anger findet sich in der hinteren Tabellenregion wieder, hat aber als Drittletzter der Tabelle bereits acht Punkte mehr als die Bindlacher auf dem Konto. Den Hinkampf gewannen die physisch starken Oberbayern klar mit 17:6.

Im leichtesten Limit bis 57 kg (griechisch-römisch) kommt es wohl es zum Duell zwischen Sandro Frankol und Marco Lenz. Lenz ist mehrfacher Bayerischer Meister und gilt genauso wie der Bindlacher als Spezialist in der griechisch-römischen Stilart.

Das Bindlacher Freistil-Talent Pedro Jesus Mejias Rodriguez setzt in der Klasse bis 61 kg gegen den Ungarn Milan Nyiri auf blitzschnelle Beinangriffe. So will er die Niederlage in der Vorwoche gegen den Nürnberger IIliev vergessen machen.

Hoffen auf Siege von Erik Kamm und Kevin Adler

In der Klasse bis 66 kg (griechisch-römisch) haben beide Trainer einige Variationsmöglichkeiten. Dabei wird das Bindlacher Eigengewächs Erik Kamm wohl auf seinen Dauerrivalen Christoph Scherr treffen. Kamm besiegte am zurückliegenden Kampftag Simon Will (SV Johannis 07 Nürnberg) mit 2:0, Will wiederum besiegte Scherr mit 12:5. So erhofft sich Bindlach von Kamm wichtige Punkte.

Das Gleiche gilt in der 66-kg-Gewichtsklasse im freien Stil. Kevin Adler rechnet sich gegen den 20-jährigen Matthias Eckart gute Chancen aus.

Sein älterer Bruder Phillip Adler könnte in der 75-kg-Klasse (griechisch-römisch) auf den erfahrenen Ungarn Attila Drechsler treffen. Drechsler gilt als äußert starker und ausdauernder Standkämpfer. Immer wieder gelingt es ihm mit diesem Kampfstil, seine Gegner zu zermürben. In den vergangenen Jahren gewann Drechsler alle Kämpfe gegen Bindlacher.

Marcel Fornoff weiter mit Knieproblemen

Punktegarant Marcel Fornoff (75 kg, Freistil) wird mit dem Freistil-Spezialisten Josef Hinterreiter auf eine harte Probe gestellt. Allerdings besiegte der immer noch mit Knieproblemen kämpfende Bindlacher den Angerer, gegen den er in der Vorrunde aufgeben musste, in der vergangenen Saison.

Auch Niklas Kamm kann sich im Limit bis 86 kg (griechisch-römisch) gegen Bernhard Mayr auf eine schwierige Aufgabe einstellen. Erst vor kurzem holte Mayr bei der Deutschen Meisterschaft Bronze. Im freien Stil dieser Klasse trifft Gheorghe Bodisteanu auf den jungen Ostallgäuer Benedikt Argstatter. Beide Ringer sind im freien Stil beheimatet.

In der 98-kg-Klasse geht Romas Fridrikas für die Bindlacher auf die Matte. Gegen Armin Majoros ist ein spannendes Duell zweier Griechisch-Römisch-Experten zu erwarten. Der Bindlacher muss mit einer taktisch klugen Ringweise die physische Überlegenheit seines Konkurrenten wettmachen.

Im Schwergewicht werden sich der Bindlacher Jeremiah Scott und Mihaly Szabo gegenüber stehen. Die beiden 130-kg-Brocken hatten es zuletzt beide mit dem Nürnberger Felix Polianidis zu tun. Während Scott dem SV-Kämpfer deutlich unterlag, besiegte der Ostallgäuer Mihaly Szabo den Mittelfranken in einem spannenden Duell mit 5:3. Scott muss seine langjährige Ringerfahrung in die Waagschale werfen und hofft auf einen Vorteil durch die Unterstützung der Fans. mak

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