Leeres Hotel wird abgerissen

Bad Alexandersbad, das kleinste Kurbad Bayerns, ist und bleibt Großbaustelle. Mitten im Ort entsteht nach dem Abriss des knapp 40 Jahre alten Bäderhauses ein neues Kurzentrum. Und gleich dahinter rücken bald schon wieder die Abrissbagger an.

 
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Das ehemalige Kur- und Sporthotel wird abgerissen. Mit 90 Prozent Zuschüssen vom Freistaat. Das teilt der Wunsiedler Landtagsabgeordnete Martin Schöffel (CSU) mit und spricht vom „nächsten wichtigen Meilenstein für Bad Alexandersbad“. Bei einem Gespräch mit Schöffel, dem Wunsiedler Landrat Karl Döhler und Bürgermeister Peter Berek im Bayerischen Landtag hat Staatsminister Joachim Herrmann laut der Mitteilung die Höchstförderung von 90 Prozent zugesagt.

Damit kann nun die Ausschreibung erfolgen und noch in diesem Jahr mit dem Abriss begonnen werden. Gerechnet wird mit Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro. Das achtstöckige Gebäude ist nicht mehr sanierungswürdig und ein weithin sichtbarer Eingriff in die Fichtelgebirgslandschaft.

Das Kur- und Sporthotel ist eines von zwei Hotelgroßbauten, die in den 1970er Jahren in dem Kurbad entstanden. Bis vor einigen Jahren wurde es nur mehr als Seniorenheim genutzt, bis die Eigentümer die Schließung ankündigten. Die Gemeinde war mit dem Kauf in die Bresche gesprungen; sie plant eine umfassende Neugestaltung des Ortsbildes und will dabei weiterhin auf die Kur setzen, wie mit dem Abriss und Neubau des Kurzmittelhauses unterstrichen wird. Vor acht Wochen hatten 24 ehemalige, teils weit gereiste Beschäftigte Gelegenheit, Abschied von dem Hotel zu nehmen.

Das Hotel, das nun abgerissen werden soll, ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich großen „Hotel Alexandersbad“. Dieses Haus geriet zwar vor knapp einem Jahr in die Insolvenz, der Betrieb lief jedoch bis heute weiter; seit vergangenen Dezember hat das Haus neue Besitzer.

Der Bad Alexandersbader Bürgermeister Peter Berek war gestern nicht zu erreichen. Er wird in Schöffels Mitteilung mit den Worten zitiert: „Der Abriss des Hotelkomplexes ist aus städtebaulicher Sicht eine historische Chance, diese Fehlentwicklung zu korrigieren. Minister Herrmann würdigt mit der Förderzusage die enormen Anstrengungen unseres Heilbades und unterstreicht die regionale Bedeutung unseres Tuns.“

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