Landesligisten wieder in der Vorbereitung

Von Herbert Steininger
Jetzt können sie wieder gemeinsam für den FSV jubeln: USA-Rückkehrer Felix Angerer (rechts) und Dominik Düngfelder. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

So langsam wird es auch für die einheimischen Vertreter in der Landesliga Nordost wieder ernst: Der TSV Neudrossenfeld bestreitet am Samstag seinen Trainingsauftakt, der FSV Bayreuth steht seit dem 23. Januar wieder auf dem Trainingsplatz, und der Coach der Reserve der SpVgg Bayreuth, Michael Regn, lässt sein Team gar schon seit dem 9. Januar wieder schwitzen.

 
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Einen ersten Test – von vorerst vier – haben die Altstädter bereits bestritten. Gegen die U 19 des FC Carl Zeiss Jena gelang am vergangenen Wochenende nach Treffern von Alexander Ochs und Nino Müller ein 2:1-Erfolg. Die Kontakte zu den Gegnern stellte Regn selbst her, wobei ihm seine frühere Tätigkeit als SpVgg-B-Jugendtrainer enorm weiterhalf. „In der Vergangenheit haben wir mit den B-Junioren immer wieder gegen Teams aus Bundesliga-Nachwuchszentren gespielt.“

Und nachdem die Kontakte weiter gepflegt wurden, stehen weitere anspruchsvolle Vergleiche mit Mannschaften aus Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren im Raum. „Was das Spieltempo und das Körperliche angeht, können wir eine ganze Menge lernen. So etwas braucht man im Abstiegskampf.“ Den entscheidenden Saisonabschnitt gehen die Altstädter als Vorletzter an. Heute steht das Gastspiel bei der U 19 des FC Erzgebirge Aue auf dem Programm, in den kommenden Wochen misst sich das Regn-Team mit den A-Junioren des TSV 1860 München und des SSV Jahn Regensburg.

„Wir haben jede Menge Arbeit vor uns, die Restsaison wird schwierig“, sagt Regn, der als Zielvorgabe zumindest das Erreichen eines Relegationsplatzes ausgegeben hat. Letztlich, so der 40-Jährige, sei die prekäre Tabellensituation auf eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen. „Viele Verletzte, einige Sperren, dann wurden immer wieder unsere Leistungsträger in den Regionalliga-Kader hochgezogen. Das sind Sachen, die man nicht so einfach wegsteckt.“ Wenigstens die Terminüberschneidungen mit der ersten Garnitur hat man für die Rückrunde einigermaßen in den Griff bekommen. „Wir geben uns noch lange nicht auf“, sieht Regn keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im ersten Punktspiel nach der Winterpause kommt es am 3. März gleich zum Kellerduell mit Schlusslicht VfL Frohnlach – eine erste Weichenstellung.

Sechs Vorbereitungsspiele für den FSV Bayreuth

Sechs Vorbereitungsspiele hat der auf dem 14. Rang überwinternde FSV Bayreuth vereinbart, das erste bestreitet das Team von Trainer Jörg Pötzinger am morgigen Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Hartplatz des FC Bayreuth gegen den Kreisligisten SC Hummeltal. Danach geht es zum FC Eintracht Bamberg (4. Februar), gegen den SSV Kasendorf (10. Februar), gegen den FC Lorenzreuth und den TSV St. Johannis (17./18. Februar) und zum Abschluss gegen den TSV Mistelbach (25. Februar). „Falls wir kein Nachholspiel bestreiten müssen“, sagt Pötzinger. Was dem Coach wichtig ist: In der Vorbereitung will er in erster Linie Wert auf die Defensivarbeit legen. „Wir bekommen einfach zu viele Gegentore, da fehlt uns noch die Stabilität“, sagt der 44-Jährige. 45 Gegentreffer waren es in den bislang 19 Landesliga-Spielen. Da trifft es sich besonders gut, dass mit Philipp Hannemann ein Regionalliga-erfahrener Defensivspieler den Weg zurück an die Prellmühle gefunden hat. „Er wird uns sehr helfen, ist ein echter Führungsspieler.“ Aber ein Hannemann macht noch keine Abwehr. „Wir müssen bereits vorne anfangen, zu verteidigen“, gibt Pötzinger aus. Und auch im konditionellen Bereich will der Coach eine weitere Steigerung sehen. „In der Restsaison werden wir Kampf- und Laufbereitschaft zeigen müssen, um unsere spielerischen Defizite ausgleichen zu können. Und in der Schlussphase müssen wir einfach die paar Körner mehr als unser Gegner haben.“

Im Angriff erfährt der FSV Bayreuth eine gehörige Verstärkung: Denn Sturmtank Felix Angerer hat sein Studium in den USA beendet und steht für das nächste halbe Jahr uneingeschränkt zur Verfügung. Unterstützt werden soll der 23-jährige Schlaks von Routinier Alexander Koßmann, der nach einer langen Verletzungspause wieder einsatzbereit ist. „Vielleicht schießen wir mal mehr als nur ein Tor“, meint Pötzinger.

Testspielhöhepunkt gegen Bayernligisten

Ebenfalls sechsmal testet der TSV Neudrossenfeld, wobei der Vergleich mit dem Bayernligisten DJK Gebenbach (10. Februar) der anspruchsvollste werden dürfte. Heute um 10 Uhr bittet TSV-Trainer Werner Thomas sein Team erstmals zum Training. Warum erst so spät? „Weil es passt. Fünf Wochen intensive Vorbereitung auf den entscheidenden Saisonabschnitt sind meines Erachtens genug. Zumal sich meine Jungs seit dem 8. Januar an einen individuellen Trainingsplan halten sollen. Hoffentlich haben sie das auch getan“, sagt Thomas. Am 3. März steht – wenn es die Witterung zulässt – das erste Punktspiel in Mitterteich an.

Groß zu motivieren braucht der Neudrossenfelder Trainer sein Team wohl nicht. Schließlich besteht als Tabellenvierter noch die Chance, ins Rennen um den Relegationsplatz einzugreifen. „Wir werden aber deswegen keine andere Vorbereitung als im vergangenen Jahr machen. Wir haben es ja nicht mehr selbst in der Hand. Aber wenn unsere Konkurrenten aus Buch und Feucht schwächeln sollten, dann werden wir da sein“, schickt Thomas eine Kampfansage in Richtung der mittelfränkischen Top-Teams.

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