Grundwasser fließt in der Region sehr schnell
Formal gibt es derzeit nichts Neues zum in Planung befindlichen Wasserschutzgebiet. "Letzter Stand ist der Erörterungstermin", sagt Benno Strehler, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes in Hof. Dieser Termin war vor rund vier Jahren. Er bestätigt aber, dass derzeit wieder Vorarbeiten laufen, um die Größe des Schutzgebietes zu bestimmen, das für die Entnahmestellen bei Moggendorf und Scherleithen benötigt wird. Das sei im Karstgebiet schwierig, weil das Wasser dort unterirdisch vergleichsweise schnell fließe.
Der Vorwurf, dass Grundstücke in Wasserschutzgebieten an Wert verlieren, stehe seit zehn Jahren im Raum. "Aber so einfach ist das nicht", sagt Strehler. Er erklärt, dass die Schutzgebiete in drei Zonen unterteilt sind. Zone eins sei nur der eingezäunte Bereich um den Brunnen selbst. Dort gelten die strengsten Auflagen.
Das Eigentum der Mitglieder verteidigen
Wesentliche Einschränkung in Zone zwei sei, dass dort auf Äckern keine Gülle ausgebracht werden darf. In Zone drei gebe es keine wesentlichen Einschränkungen für Landwirte. Wie genau das Schutzgebiet bei Tiefenlesau aussehen könnte, dazu erwartet Strehler Ende 2017 Ergebnisse. "Dann gehen wir wieder ins Verfahren", sagt er.
Bei der Schutzgemeinschaft Hollfelder Mulde ist man wachsam. "Wir werden die nun bei den Behörden eingeleitete Entwicklung genauestens verfolgen", heißt es in den Vereinsinformation. Man wolle das Eigentum der Mitglieder weiterhin verteidigen.