Kulinarische Reise führt nach Israel

Von Norbert Heimbeck
 Foto: red

Sie heißen Yotam Ottolenghi und Tom Franz. Ihnen ist es zu verdanken, dass die israelische Küche derzeit in Deutschland so populär wie selten zuvor ist. Einer, der ebenfalls gut kochen kann und zugleich um Israels Küchengeheimnisse weiß, ist Sagy Cohen. Er kocht für die Kurier-Leser bei der kulinarischen Reise am 17. Juni.

 
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Israel vereint in seiner Küche eine ungeahnte kulinarische Vielfalt – das Ergebnis ist eine fantasievolle Küche, alltagstauglich und dennoch raffiniert. Sie ist beeinflusst von verschiedenen nationalen und regionalen jüdischen Rezepten. Gerichte wie Falafel, Hummus und Sabich kann man in Israel an jeder Straßenecke kaufen und aus der Hand essen. Ebenfalls berühmt ist die Jaffa-Orange, die es sogar zu einem eigenen Fernsehspot gebracht hat. Aus Israel stammt auch der Emmer, der Urahn unseres Weizens, dessen Kultivierung vor ein paar Jahrtausenden der Beginn der Landwirtschaft war.

Koch gibt Wissen über jüdische Küche weiter

Die Besonderheiten der jüdischen Küche machen sie auch für Europäer interessant. Längst hat sich herumgesprochen, dass Juden kein Schweinefleisch essen dürfen. Tatsächlich regeln die religiösen Reinheitsgebote für das Essen – Kaschrut genannt – eine Vielzahl von Speisen, die die Gläubigen essen dürfen. Aus dem Meer darf nur verzehrt werden, was Flossen und Schuppen hat, also Lachs, Thunfisch und Karpfen, aber kein Aal oder Shrimps. Geflügel wie Hühnchen und Pute ist erlaubt. Vierbeinige Landtiere müssen gespaltene Hufe haben wie Schafe und Rinder. Die traditionelle jüdische Küche achtet auf strikte Trennung zwischen Milch- und Fleischprodukten. Warum das so ist und viele weitere Aspekte der jüdischen Küche wird Sagy Cohen am 17. Juni vorstellen.

Eine wachsende Zahl von Konsumenten interessiert sich heute für gute Lebensmittel und gesunde Ernährung. Zum Genuss gehört längst mehr als das Nachkochen von Omas Rezepten. Da werden dem typisch fränkischen Wirsinggemüse durch Beigabe von Vanille ganz neue Aromen entlockt, traditionelle Gerichte wie das Schäufele werden als moderner Burger inszeniert und Anleihen bei internationalen Küchen gehören bald zum Alltag. Weil das so ist, hat der Kurier die „Kulinarische Reise“ entwickelt.

Die Gerichte kann man leicht nachkochen

Das Konzept sieht so aus: Köche aus der Region beschäftigen sich mit einem ausgewählten Thema, zeigen die Zubereitung von dazu passenden Gerichten und laden die Gäste zum Kosten ein. Kurier-Marketingleiterin Annika Felderhoff sagt: „Wir wollen unseren Gästen ein kulinarisches Erlebnis schaffen und gleichzeitig die Lebensmittelproduzenten in der Region unterstützen. Unser Anliegen ist es, dass die vorgestellten Gerichte einfach und ohne großen Aufwand nachzukochen sind.“

Nach der Premiere der kulinarischen Reise mit Katrin Lehnert (vegane Küche) präsentiert der in Weidenberg lebende Sagy Cohen am Freitag, 17. Juni, Küchengeheimnisse des Nahen Ostens. Die weiteren Termine: Am 15. September zeigt Karin Holleis, was man alles aus wild wachsenden Kräutern zaubern kann; am 10. November lädt Charlotte Cervantes-Kaufmann zu deftig-fränkischer Küche ein.

Mit der breiten Streuung der Themen will der Kurier die Vielfalt der modernen Küche zeigen. Die Kochabende finden jeweils von 18.30 bis etwa 20 Uhr in der Showküche des Möbelhauses Pilipp in Bindlach statt. Die Gäste bekommen Kostproben der vorgestellten Gerichte und dürfen anschließend die Rezepte mitnehmen.

Info: Anmeldung in der Bayreuther Kurier-Geschäftsstelle (Maximilianstraße 58-60). Preis: 14,90 Euro, Kurier-Card-Inhaber zahlen 9,90 Euro.

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