Kämmerer: Kreditbedarf möglichst klein halten
Auf der Einnahmeseite haben sich nach den Worten des Kämmerers noch einige Verbesserungen ergeben. Für das Veterinäramt, die Schülerbeförderung und den Job-Center erhält der Landkreis rund 52.000 Euro mehr an Zuweisungen. Damit wird jetzt die Analyse der ÖPNV-Nutzung finanziert. Auch die Feuerwehrleute erhalten eine höhere Aufwandsentschädigung. Am wichtigsten sei aber, dass sich der Kreditbedarf dadurch um 30.000 Euro senken lasse, so Dippold. Der Schuldenstand des Landkreises betrug Ende 2015 rund 24 Millionen Euro. Sollte dem Kreis erneut eine Stabilisierungshilfe in Höhe von 1,2 Millionen Euro gewährt werden, könnte eine Neuverschuldung vermieden werden.
CSU, Freie Wähler und Grüne wollen zustimmen
Landrat Söllner bewertet den Entwurf als einen „gesunden Kompromiss“. Auch Gerhard Schneider (CSU) sprach von „einer guten Mischung“ und signalisierte die Zustimmung der Fraktion. Dasselbe tat Klaus Förster für die Freien Wähler. Die niedrigere Kreisumlage und die Zuweisungen würden den Kommunen helfen, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Dagmar Keis-Lechner (Grüne) begrüßte die ÖPNV-Untersuchung und warb um Verständnis für die hohen Jugendhilfekosten. „Hinter der Riesenzahl stehen Schicksale und es ist eigentlich traurig, dass wir dafür so viel Geld in die Hand nehmen müssen.“
SPD und FDP unschlüssig bis ablehnend
Nur Hermann Anselstetter (SPD) und Veit Pöhlmann (FDP) äußersten sich kritisch. „Von einer effektiven Konsolidierung sind wir weit entfernt“, stellte Anselstetter fest. Die Schlüsselweisungen seien nicht zum Schuldenabbau da, sondern für Investitionen, mahnte Pöhlmann. „Unsere Finanzlage hat sich nicht so verbessert, wie sie sich hätte verbessern können.“ Daher müsse sich strukturell etwas an der Situation ändern. Die Stabilisierungshilfe und das kommunale Investitionsprogramm müssten sich verstetigen. „Darauf müssen wir über den Landtag hinwirken.“