Kosten explodiert, Heinersreuth stundet

Von Thorsten Gütling
Nachdem die Kosten für die Sanierung der Wasserleitungen in Altenplos und Unterwaiz rund doppelt so teuer werden wie ursprünglich geplant, will die Gemeinde einen Teil der Rechnungen stunden. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Nachdem die Kosten für die Sanierung der Wasserleitungen in Altenplos und Unterwaiz rund doppelt so teuer werden wie ursprünglich geplant, will die Gemeinde einen Teil der Rechnungen stunden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auf 252.000 Euro wurde der Teil, den die Gemeinde zu bezahlen hat, ursprünglich geschätzt. Deutlich mehr Geld, nämlich 358.000 Euro hatte die Gemeinde  in den Haushalt eingestellt. Nach Ausschreibung der Bauarbeiten steht aber fest: Der günstigste Anbieter verlangt rund 450.000 Euro. Schuld sei in erster Linie die Telekom, die zur Verlegung eines Glasfaserkabels nicht mehr den Gehweg aufzureißen, sondern einen Tunnel graben will. Somit muss die Telekom den Gehweg nach Beendigung der Maßnahme auch nicht mehr herstellen. Weil die Gemeinde aber trotzdem einen neuen Gehsteig will, muss sie ihn jetzt selbst bezahlen. Dazu kommt: Die Arbeiten an der Bundesstraße sollen schneller erledigt werden als zunächst geplant. Damit wird mehr Personal benötigt. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Maßnahme in Altenplos wie geplant zu bezahlen und die Kosten in Unterwaiz im Einvernehmen mit der Baufirma zinslos zu stunden.

Weitere Entscheidungen des Gemeinderats

Weniger schnell durch die Gemeinde: Die Verbindungsstraße zwischen Cottenbach und Unterkonnersreuth ist saniert. Künftig darf dort aber nur noch 60 Stundenkilometer schnell gefahren werden. Die Verwaltung forderte sogar eine zeitweise Beschränkung auf 50 Stundenkilometer, bis der neue Fahrbahnbelag griffig genug für höhere Geschwindigkeiten ist.

Mehr Fläche für Versicherung: Die Genossenschaft der Versicherungsmakler VEMA mit Sitz in Unterkonnersreuth will sich vergrößern. Trotz Baulandmangel wolle das Unternehmen in Unterkonnersreuth ansässig bleiben, heißt es. Der Gemeinderat hat daher einen weiteren Bebauungsplan aufgestellt.

Mehr Geld für Vereine: 3323 Erwachsene und 465 Jugendliche treiben in Heinersreuth Sport in 30 Vereinen. Die Vereine bekommen dafür ab diesem Jahr mehr Geld von der Gemeinde, nämlich insgesamt 12.100 statt bisher 10.970 Euro. Dazu wurden die einmaligen Zuschüsse erhöht, unter anderem für Feiern, Vereinsjubiläen und zur Bezahlung von Übungsleitern. Insgesamt erhöhen sich die Zuschüsse um 1600 Euro auf 29.700 Euro. Für Investitionen bis 50.000 Euro gibt es künftig einen Zuschuss von 15 Prozent der Restkosten nach Abzug aller Fördermittel. Bisher lag der Zuschuss bei zehn bis 15 Prozent. Teurere Investitionen sollen im Einzelfall geprüft und bezuschusst werden.

Bilder