Und Claudia Stingl, die demnächst 60 wird, zieht mit. Zusammen mit Kater Filou. „Ohne den geht gar nichts“, sagt die Wirtin lachend. Das Haus in Wurmloh werden die beiden behalten. „Als Rückzugsort, wenn wir mal frei oder Urlaub haben.“
In der Gastronomie groß geworden
Schon als Kind schnuppert Regina Rothenberger hinein in die Gastronomie. „Meine Vorfahren hatten über mehrere Generationen in Bad Alexandersbad das frühere Hotel Lang.“ Dass sie Hotelfachfrau lernt, liegt da auf der Hand. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir mit einem kleinen Wagerl zur Bushaltestelle gelaufen sind, um die Gäste und deren Koffer abzuholen.“
Während sich die 52-Jährige auf der Kösseine um alles Gastronomische und den Einkauf kümmert, richtet ihre Partnerin die Zimmer für die Übernachtungsgäste her. „Und sie kümmert sich um das Kaufmännische.“ Denn erst vor Kurzem hat ihre Partnerin die Anstellung bei einer Ärztin verloren, die sich zur Ruhe gesetzt hat. „Eine glückliche Fügung“, sagt Regina Rothenberger zufrieden. Die Chefin selbst legt auch Hand an, wenn’s ums Holzmachen geht. „Ich bin mit Maschinen komplett ausgestattet.“
FGV hat sich entschieden
Ein besonders schwerer Tag war für die neue Wirtin die Vorstellung vor dem FGV-Gremium, das darüber entschied, ob sie die Unterkunft auf dem Kösseine-Gipfel übernehmen darf. „Denn genau an besagtem 19. September ist meine Mutter plötzlich mit 82 Jahren gestorben.“ Sie bringt den schweren Gang mit Erfolg hinter sich. Nicht nur Claudia Stingl steht ihr auf dem Berg zur Seite, auch die beiden Töchter der Partnerin helfen mit, wenn Not am Mann oder der Frau ist. „Eine der Mädels ist Bäckerin“, sagt die Wirtin und lobt die Künste der jungen Frau.
„Demnächst werde ich das spezielle Schneeballrezept meiner Urgroßmutter umsetzen und zum Kaffee anbieten“, verrät Rothenberger. Ansonsten setzen sie und ihre Partnerin auf deftige Hausmannskost, wie es sich für eine Berghütte gehört. „Unser Koch André macht Schweineschäufele, die sind ein Traum“, schwärmt die Chefin.
Den ganzen November offen
Entgegen früherer Jahre bleibt das Kösseinehaus nach dem Pächterwechsel den gesamten November über geöffnet. „Wir haben bis Ende März offen.“ Montag und Dienstag ist Ruhetag. Wer Silvester auf der Kösseine feiern will, hat schlechte Karten. „Wir sind bis zum Jahr 2024 komplett ausgebucht.“