Nun werden wohl Gerichte entscheiden müssen, ob die AOK Bayern einen Hausarztvertrag anbieten muss oder nicht. Das kann bekanntlich dauern – solange gibt es keine neuen Hausarztverträge für AOK-Versicherte . Die unmittelbaren Folgen sind überschaubar, die mittelbaren aber beträchtlich. Hausarztverträge, die den Ärzten mehr Geld sichern und den Patienten angeblich bessere Behandlung sichern, rücken mit dem Streit immer stärker ins Zwielicht. Und das ist der AOK ganz recht. Sie bezweifelt längst, dass die 200 Millionen Euro Mehrkosten im Jahr gut angelegtes Geld sind. Und sie will eine bundesweite Diskussion anstoßen, ob der Hausarztvertrag ein sinnvolles Instrument der Gesundheitsvorsorge ist oder nur das Einkommen der Hausärzte und den Einfluss ihres Verbandes erhöht.