Kolumne Freiwurf: "Haarige Angelegenheit"

Von Amelie Wollny
 Foto: red

Es wird haarig bei Medi Bayreuth. Also erst stoppelig, dann haarig. Falls Sie in zwei, drei Wochen einem Yeti in der Bayreuther Innenstadt über den Weg laufen, ist das höchstwahrscheinlich ein Medi-Spieler. Zumindest wenn alle mitziehen – und vor allem durchhalten. Das selbstauferlegte Motto für die nächsten vier Wochen lautet nämlich Movember (das ist eine Mischung aus dem englischen „moustache“ für Oberlippenbart und November).

 
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Für B wie Bailey bis Z wie Zeis heißt das: Rasieren strengstens verboten! Am 31. Oktober wurde extra ein Beweisfoto mit allen geknipst, frisch enthaart, damit man kontrollieren kann, ob sich alle daran halten. Zehn Euro hat jeder in die Mannschaftskasse eingezahlt. Wenn einer des illegalen Rasierens überführt wird, sieht er die nie wieder.

Die Idee kam Peter Zeis und Nicolai Simon beim Gewichtestemmen, die Kollegen waren sofort einverstanden. Wobei, einige kleine Details mussten schon ausdiskutiert werden. Manche Spieler haben einen extrem männlichen Bartwuchs über der Oberlippe. Nach einer Weile kann es da Probleme beim Essen geben, wenn der Bart den Mund zuwuchert (und auch auf dem Spielfeld könnte es problematisch werden: Man stelle sich Kevin Hamilton im Spielaufbau vor, mit der rechten Hand dribbelt er, mit der linken schiebt er seinen hängenden Oberlippenbart zur Seite, damit er die Systeme ansagen kann).

Daher wurde ausgemacht: In das Längenwachstum darf man zwar nicht eingreifen, aber man darf den Bart auf Linie trimmen. Das gilt auch für den Hals (da haben manche „starke Auswucherungen“, wie einer der Initiatoren verrät).

Eine Woche wachsen die Bärte bereits, Probleme habe es bisher nicht gegeben, sagt Peter Zeis. Eine Woche Nicht-Rasieren sei ja noch normal. Aber länger wie eine, eineinhalb Wochen hätte sich bisher kaum einer nicht gestutzt. Was ihn ab jetzt erwartet, weiß er nicht, weiß fast niemand in der Mannschaft. Spannend wird es auch, wann und ob die Spielerfrauen und -kinder eingreifen und dafür sorgen, dass der erste rückfällig wird und zum Rasierer greift. Nur weil Papa aussieht wie ein Teddybär, heißt das nämlich noch lange nicht, dass er auch so kuschelig ist. Eher kratzig und stachelig.


INFO: In dieser Kolumne wirft
 Amelie Wollny jede Woche einen Blick auf die Ereignisse rund um Medi Bayreuth.

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