Zur Zeit wird dort der Raum
Und nun soll er die bösen Geister der Erinnerung von der Domplatte in Köln bannen. Er spüre keinen Druck, sagt er, eher freudige Spannung. 17 große Projektoren stellt er in diesen Stunden auf, sie sollen auf die Domplatte Worte projizieren, „ein chaotisch angeordneter Wortteppich, verzerrt, gedreht, auf dem Boden verwoben“, sagt er. Für Bewegung sorgen hauptsächlich die Besucher, die die Begriffe auf ihre Körper projiziert wahrnehmen. „Die Bürger bewegen sich im Strom der Zeichen, sie driften über die Lichtbilder.“ Künstlicher Nebel soll die Projektionen dreidimensional erfahrbar machen, „Nebel, der im nächsten Augenblick vom Wind zerstäubt wird und Zeit erfahrbar macht“.
Viel hängt ab von Silvester
Projektionen wirft er auch auf die Fassaden des Domforums und des Römisch-Germanischen Museums. Der Dom selbst bleibt außen vor. „Der bleibt so beleuchtet, wie er immer beleuchtet wird“, sagt Geist.
Eine gewisse Anspannung erlebt er zur Zeit, „es gibt eine Menge zu koordinieren“, sagt Geist. Feiern wird er an Silvester selbst nicht. „Ich sitze natürlich am Domplatz“, sagt er. Für Ausgelassenheit wird er da kaum Zeit haben, er setzt auf Prioritäten. „Ich hole die Feier wohl erst nach, wenn mein Projekt vorbei ist.“
Für Köln und den Künstler hängt von diesen Silvesterfeiern viel ab.