Aufsichtsrat tritt erneut zusammen Klinikum: Neue Krisensitzung am Dienstag

In der kommenden Woche setzt der Klinikum-Aufsichtsrat seine Krisensitzung fort. Foto: Köpplinger Foto: red

Nach mehr als sieben Stunden lag am Mittwoch gegen Mitternacht kein greifbares Ergebnis vor: Nun wird der Aufsichtsrat der Klinikum Bayreuth GmbH seine außerordentliche Sitzung am kommenden Dienstag fortsetzen. Das teilt die Pressestelle der Stadt Bayreuth mit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Mittwochabend hätten die verantwortlichen Chefärzte zu den im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ sowie weiteren Medien erhobenen Vorwürfen gegen das Klinikum detallliert Stellung genommen, heißt es in der kurzen Mitteilung. An der Sitzung nahmen neben der Geschäftsführung auch der ärztliche Direktor, betroffene Chefärzte, die Pflegedienstleitung sowie Vertreter des Betriebsrats teil.

Am Tag der Aufsichtsratssitzung hatten Beamte der Bayreuther Kriminalpolizei Behandlungsakten der Abteilung für Geburtshilfe sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft geht einer anonymen Anzeige nach, in der von Behandlungsfehlern und schwerem Organisationsverschulden die Rede ist. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht der Vorwurf im Raum, dass in den Jahren 2008 bis 2011 vier Kinder bei der Geburt schwere Schäden davon getragen hätten. Ein weiteres sei gestorben.

Darüber hinaus sieht sich die Klinikleitung mit Vorwürfen aufgrund der hohen Arbeitsbelastung der Mitarbeiter und ihrer Personalpolitik bei der Besetzung bei der Besetzung von Chefarztposten und dem Umgang mit Oberärzten konfrontiert. Zudem sollen Patienten auf einer Intensivstation länger künstlich beatmet worden sein als dies medizinisch notwendig ist, um dem Klinikum zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen. Die Klinikleitung um Geschäftsführer Roland Ranftl wies all dies stets zurück.

Ob Ranftl auch nach der kommenden Aufsichtsratssitzung am Dienstag weiterhin Geschäftsführer des Klinikums sein wird, will derzeit niemand vorhersagen.fs

Autor

Bilder