Das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, dürfe keinesfalls als „verträglicher“ Klimawandel missverstanden werden, sagte Thomas auf Anfrage unserer Zeitung. „Es ist ein Versuch, noch dramatischere und eventuell katastrophale Klimafolgen abzuwenden“, fügte er hinzu. Bayern und Oberfranken werde sich beim Klimawandel nicht anders verhalten als Deutschland und Europa insgesamt. Es gebe jedoch einige regionale Trends: In Oberfranken werde es im Zeitraum 2021 bis 2050 noch wärmer werden. Im Winterhalbjahr steigen laut dem Experten die mittleren Temperaturen deutlich stärker (plus 1,4 bis 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu 1971-2000) als im Sommer (1,0 bis 1,1 Grad Celsius). Das Winterhalbjahr in Oberfranken werde deutlich feuchter mit einem Zuwachs von bis zu zehn bis 20 Prozent. Die Sommer und vor allem die Frühjahre würden deutlich trockener ausfallen mit Niederschlagseinbußen bis zu 30 Prozent. „Die Starkniederschläge im Winter werden deutlich zunehmen“, warnte der Experte. Je nachdem, wann und um wie viel das Zwei-Grad-Celsius-Ziel überschritten werde, fielen diese Trends noch dramatischer aus.